Dienstag, 23. Mai 2017

Saravanaa Bhavan #12restaurants2017 Frankfurt #5

Das Bahnhofsviertel haben wir uns für die wärmeren Monate aufgehoben, weil das einfach spektakulärer ist und man schön gentrifizieren und rumhipstern kann. Erster Besuch im Milieu: das Saravanaa Bhavan an der Kaiserstraße. Eine Reservierung wird zwar online empfohlen, war aber an einem Mittwoch nicht wirklich nötig - obwohl wir dieses Mal zu viert waren. Neben Emi begleiteten mich dieses Mal die Wilde My und ihre Oma. Da es sommerlich warm draußen war und wir ein wenig abgehetzt durch den Frankfurter Nahverkehr ankamen, war der erste Gang gleich eine Mango Lassi. Der wilden My war sie zu süß, ihrer Oma schmeckte sie dafür umso besser.

Über 200 vegetarische Gerichte - ein fleischfreies Paradies

Mango Lassi war ja noch einfach - aber dann ging es an die Auswahl der Speisen. Sollte ja in einem vegetarischen Restaurant nicht sooo schwierig sein, in Deutschland hat man ja meist die Auswahl zwischen gedünstetem Gemüse, Salat und vielleicht noch einer Quiche. Nicht so im Savanaa Bhavan - die Speisekarte der südindischen Kette hat über 200 verschiedene Gerichte zur Auswahl - hauptsächlich Südindisch - also Uttapam, Dosa und Idli. Die meisten Savanaa Bhavans gibt es übrigens in Chennai, in Europa gibt es noch welche in Paris, Amsterdam und of course London, in Deutschland ist das Restaurant in Frankfurt aber das einzige.

Wer nicht weiß was das ist: die Karte ist auf Deutsch, einiges wird auch erklärt und immerhin eine Kellnerin sprach fließend deutsch. Die anderen vor allem Englisch und indische Freundlichkeit und Geduld. Vor allem Mys Oma tat sich ein bisschen schwer mit der Auswahl, entschied sich dann aber für ein Paneer Dosa.

Emi und ich entschieden uns für das Thali - einmal Südindisch, einmal Nordindisch: ganz viele kleine Töpfchen mit Dipps, Dals, Sabji, Suppe dazu Reis, Brot und und und. 
Für die Wilde My gab es Bagalabath - das entgegen unserer Erwartung herzhaft und nicht süß war - aber trotzdem lecker. Neben dem Namen des Gerichts sorgte die Tatsache, dass man beim Inder mit den Fingern essen darf bei der Wilden My für einiges an Heiterkeit.
Die eingangs erwähnte Hektik war auch der Tatsache geschuldet, dass Mys Oma noch am gleichen Abend auf die Heimreise ging - da war es umso willkommener, dass die bestellten Gerichte umgehend gebracht wurden. Tatsächlich waren wohl bei uns allen die Augen größer als der indische Magen, aber vor allem bei den Thalis war es wunderbar sich durch die Vielfalt zu knuspern und sich olfaktorisch an Indien zu erinnern. 

Fazit

Die Zubereitung der Speisen war aus meiner Sicht absolut authentisch indisch - was auch dadurch unterstrichen wurde, dass wir die einzigen nicht-indischen Gäste waren. Der Service war sehr gut und freundlich und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut stimmig. 

Das Highlight kam übrigens beim Rausgehen: dort nahmen wir, wie es der Brauch will, jede ein kleines Löffelchen Pan Masala. Das ist eine Mischung aus Fenchelsamen, Anis und bunten Zuckerperlen. Der Wilden My schmeckte es sehr - wir mussten insgesamt drei Mal ein Löffelchen nehmen und auch danach, hätte sie sicher noch mehr von dem Magenentknoter gefuttert. 

Wir waren bisher bei AlBismil am Sandweg, Moti Mahal an der Dreieichstraße, bei eatDoori am Oeder Weg und zuletzt beim Bombay Palace an der Darmstädter Landstraße. Du kennst noch ein indisches Restaurant in Frankfurt, dass Emi und ich unbedingt testen sollten? Schreib es in die Kommentare - vielen Dank!

Nachtrag: einen sehr ausführlichen Artikel über den Gründer des Saravanaa Bhavan P. Rajagopal und seine (illegalen?) Umtriebe gibt es hier.   

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