Mittwoch, 30. September 2009

Immerhin reimt es sich ...

Rishikesh, Rishikesh,
Shanti, shanti, wenig Stress.

Chandigarh, Chandigarh,
wollt nicht hin, war doch da.

Manali, Manali,
gruenes Berg und Tali.

Donnerstag, 24. September 2009

The Librarydiaries I

Das Herz des Campus hier an der JNU, bildet wie auch in Konstanz, die Bibliothek. Hier rechts im Bild, links mein Fahrradparkplatz.Man geht bekanntlich in die Bibliothek um Lektüre zu recherchieren. Wenn es Strom gibt macht man das am PC in der CyberLibrary. Dort bekommt man eine Signatur, deren Standort aber nicht vermerkt ist, so dass man jemand fragen muss. Die Auskunft erfolgt allerdings nicht anhand der Signatur, sondern anhand des Titels "German book? 4th or 5th floor."Gibt es keinen Strom, so bleibt nur die old-school Variante der Recherche im Karteikartenkasten. Wenn man den in der richtigen Sprache findet, braucht man auch nur noch jemand fragen, der die veraltete Signatur in eine aktuelle umwandeln kann (an einem PC, der an einem anderen Stromkreislauf hängt) um die Antwort "4th or 5th floor" zu bekommen.Hat man also eine gültige Signatur und das entsprechende Stockwerk gefunden, betritt man den Vorraum der eigentlichen Bücherkollektion.Hier liegen Bücher in Stapeln sortiert, die eigentlich in die Regale der Kollektion gehören, aber derzeit lieber dort liegen. Nach dem Betreten der Kollektion orientiert man sich an logisch durchorgansierten und grade frisch produzierten Regalbeschreibungen.Ist man bis hierhin gelangt, muss man sich erstmal die Nase putzen (Staub der Jahrhunderte), zum Fenster gehen (tief Luft holen, die Nerven) und eine Pause einlegen. Dabei bemerkt man den großartigen Blick, den man bereits in der vierten Etage über den Campus hat, und beschließt dass das Buch noch ein wenig warten kann ... mehr vom Panorama in und um die Bibliothek bald - fahre morgen erstmal nach Rishikesh zum whitewaterrafting mit meiner Schwester!

Mittwoch, 23. September 2009

Indira Gandhi International Airport


Muzak an

Du merkst, dass Du in der Einflugschneise eines Flughafens wohnst, wenn Du
1.) bei Stromausfall zum skypen nach draußen gehst, weil es dort kühler ist, und Du alle fünf Minuten eine Flugzeugpause (Lärm) machen musst.
2.) ein Theaterstück siehst bei dem alle fünf Minuten auf der Bühne ein Standbild ("Freeze") zwangsläufig eingebaut ist.
3.) keine drei Minuten warten musst und keinen Zoom brauchst, um das begleitende Bildmaterial zu diesem Beitrag zu erstellen.
4.) Angst vor (wann?!) kühlerem Wetter hast, weil der Fan dann den Fluglärm nicht mehr übertönt.

Muzak aus

Freitag, 18. September 2009

Not quite yet ...


Es fehlt noch
- eine ausgefeilte Performance meines neuen alterEgos "Gretl from Bavaria".
- mehr Geduld um den öffentlichen Personennahverkehr (i.e. den Bus) zu nutzen ->billiger und keine Diskussionen mit dem Rikscha-Wallha.
- dazu: ein Busfahrplan!
- der Umgang mit Müll - in Indien lässt man einfach, wo man steht oder fährt, seinen Müll fallen - ich aber laufe lieber eine halbe Stunde mit meinem Kaffeebecher / Bananenschale / Taschentuch in der Hand herum, bis ich endlich irgendwo einen Mülleimer finde.
- noch mehr Geduld um zu akzeptieren, dass Leute in Schlüsselpositionen von Administrationen kein Englisch sprechen.

Donnerstag, 17. September 2009

Are we there yet?

Du merkst, dass Du in einem Land angekommen bist,

wenn

- Du ein eigenes Transportmittel besitzt.
- Deine Körperpflegeprodukte nach und nach alle nach "ayurvedic recipe" produziert werden oder von der "Himalaya Drug Company Ltd." sind.
- Du eine Mitgliedschaft beim Pool und beim Fitnessstudio hast.
- Du ein bettelndes Kind nicht mehr mitleidig anschaust, sondern ihm deutlich zu verstehen gibst, dass es Dich gefälligst in Ruhe lassen soll.
- Du zu spät zum Unterricht kommst, weil Du auf dem Campus so viele Dir bekannte Leute getroffen hast, mit denen Du kurz wegen des nahenden Wochenendes schnacken musst.
- Du die landesübliche Bewegung+Lautäußerung für affirmative Gesten übernommen hast (seltsames Kopfschütteln+"Hah" oder "Accha")
- Du kein Kleidungsstück mehr hast, dass "Waschmaschinen"-sauber ist, sondern alles schon mal getragen und im Eimer gewaschen ist.
- sowohl der Night- als auch der Day-Guard im Hostel und die gesamte Crew im Schwimmbad und Dein Fitnesstrainer Deinen vollen Namen kennen.
- Du mit dem Riksha-Wallah faire Preise sogar für kurze Strecken aushandeln kannst.
- es Dir egal ist, ob Du angestarrt wirst, weil Du als weiße Frau mit dem Fahrrad fährst, denn sie starren Dich sowieso an.
- Du weißt wo die nächste Polizeistation, das nächste Krankenhaus und Deine Botschaft ist [außer der Botschaft habe ich allerdings noch keins dieser Gebäude von innen gesehen - toitoitoi!].
- Du ein Referat gehalten, ein Essay und eine Klausur (lief gut!) geschrieben hast.

...to be continued...

Montag, 14. September 2009

Monday, Monday ...

Auch in Indien ist der erste Tag der Woche, der Tag, an dem man am schwersten aus dem Bett kommt ... aber wat mut, dat mut. Am heutigen Montag stand ich extra früh auf, da ich nach dem gestrigen Museumsbesuch nichts Akademisches erledigt hatte, um dieses nach zu holen. Das gelang sehr gut, und ich war frohen Mutes um 11Uhr zu "Indien Imaginationen in der deutschen Literatur", um 14Uhr zu "Political Theory" und um 17Uhr zum Hindi-Kurs zu gehen - als um 10Uhr Anna anrief: "Es ist Streik, alles fällt aus!". Grund: Ein Student ist gestorben, weil das Krankenhaus auf dem Campus keine 24h offen ist.T.I.I. - um den Tag nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, ging ich also zur Post - dort war der Computer ausgefallen und Briefmarken kaufen (was keine EDV-Aktion ist) dauerte 30 Minuten. Danach versuchte ich ein Filmfestival auf dem Campus zu finden, aber auch dies vergeblich.
Dennoch ist heute ein guter Tag, denn
- ich habe noch mehr Post bekommen. [Bitte weiterhin raten von wem!]- ich war wegen des Streiks zeitig zu Hause und konnte mit fließendem Wasser duschen.
- ich habe eine tote Ratte fotografiert. [Sorry, lieber Leser, falls Du grade frühstückst!]- der Hindi-Kurs findet doch statt und danach bekomme ich von Anna und Katharina ein Geburtstagsgeschenk und Momos!

Sonntag, 13. September 2009

Auch heute wieder: Wetter, Wetter, Wetter.


Muzak an

Bevor ich nach Indien ging, wurde mir mitgeteilt, dass ich das Monsunsemester belegen würde. Ich fragte mich was Monsun woll sein sollte, im Vergleich zu dem Regen, den wir alle kennen: Wasser, nass, kalt, Regenschirm, Pfütze, feuchte Socken, beschlagene Brillengläser. Dank der globalen Erwärmung hat sich der Monsun dieses Jahr etwas verspätet, Dürre drohte, aber dann - endlich REGEN REGEN REGEN (mit teils fatalen Folgen ...). Man sollte meinen, dass ein Land in dem dieses Naturereignis (Ø 255 Millimeter Niederschlag im August) jedes Jahr stattfindet, darauf eingestellt ist. Aber -again- mein Mantra: T.I.I.: "This Is India", Straßen stehen unter Wasser, Rikshas saufen ab, Gebäude laufen voll (auch in der Uni) und nirgends kann man Regenschirme kaufen. Gestern habe ich das dann doch endlich geschafft und seitdem scheint die Sonne.

Muzak aus

Donnerstag, 10. September 2009

Noch mehr Post!

Der Countdown läuft, und mehr Post ist da! Heute Abend gehe ich nett essen, dann tanzen, ausschlafen ... und dann -von 14-19Uhr, in Deutschland also 10:30-15:30- werde ich das "Total Indulgence Package" im Day Spa geniessen ... Anrufe also bitte entsprechend koordinieren!
Weiterhin gibt es natürlich das lustige Post-Raten! Von wem ist die Post diesmal??! Erneut winken 10 Paula-Points™ für den schlauen Ratefux!

Dienstag, 8. September 2009

Paulindiana Jones II - Der goldene Tempel der Sikhs

Nach nur zwei Wochen intensiver Planung startete die Reisegruppe "Zum Ballermann goldenen Tempel" Freitag nach gen Punjab. Nach einer ruhigen Nacht chauffierte uns der Sikh-Bus straight zum Temple, wo wir auch residierten.Nach einem obligatorischen Mahl in der Tempelkantine (40.000 Mahlzeiten am Tag), ging es ins Heiligste der Sikhs. Ein Bad im Wasser des Tempels erfreut sich ebensolcher Beliebheit wie das Photographieren mit "echten" Ausländern.Nachmittags fuhren wir zu pakistanischen Grenze um indischen Nationalstolz zu erleben: Stadionatmosphäre und hahnentanzaufführende, tarzanschreiausstoßende indische Repräsentationssoldaten - totally beeindruckend.Die Nacht verbrachte ich im Bett mit vier Männern und Magenkrämpfen, aber man kann halt nicht alles haben. Sonntag Vormittag erkundeten wir dann den Sommersitz des ehemaligen Sultans und trafen eine Horde Kinder, die nichts lieber wollte als von uns geknipst zu werden. Ein "Museum" in dieser Anlage erwies sich als Puppeninszenierung, die alte Residenz allerdings (under construction) war wunderbar, klettern, kraxeln, knipsen.
Pünktlich wie es im Punjab zugeht ging es diesmal auf die Minute genau zurück, nicht mit der Militärküche, dafür aber in einem sehr vollen Waggon, in dem wir zum ersten Mal davon profitierten, dass Charis und Katharina uns nicht begleitet haben und wir zu viert auf sechs Plätzen sitzen konnten.Insgesamt ein sehr umfangreicher, eindrucksvoller Trip, trotz Bauchweh optimal verbracht!

Montag, 7. September 2009

Post!

Heute - ein guter Tag! Nach großer Aufregung hat Charis für weitere vier Tage (krankheitsbedingt) ein Zimmer hier im Wohnheim, der neue Kurs "Political Thought I" (ich darf keine M-Phil-Kurse machen, auch wenn sie das Interessanteste sind, was ich in meinem kompletten Studium mitnehmen könnte) ist halbwegs spannend, und es wird einen weiteren Hindi-Kurs mit einem guten(!), englischsprachigen(!!) Lehrer geben!
Und: ich habe Post!! Allerdings werde ich brav bis Freitag warten bevor ich sie öffne ...
Wer errät wer beide Absender sind, bekommt 10-Paula-Points™!

Donnerstag, 3. September 2009

Close-up

Augenmerk auf dieses Foto:
Detail: Wir sehen eine Inderin im Sari in freundschaftlicher Pose mit Paula vor einem berühmten Monument. Was ist daran auffällig? Die Tatsache, dass mir diese Inderin unbekannt ist vielleicht. Die Faszination der Inder für europäische Menschen ist groß, daher war es auch dieser Inderin sehr wichtig, ein Foto mit mir zu machen. Weiterhin ist auffällig, dass das ganze vor der touristischen Attraktion stattfindet, d.h. Inder sind also auch Touristen. Der Sari als Outfit ist dabei Standard für die Inderinnen [über das Outfit der europäischen Touristen muss man wohl nichts sagen], schließlich zeigt man sich ja in der Öffentlichkeit und macht dazu noch viele, viele Bilder fürs Familienalbum. Und natürlich solche wie dieses, dass man stolz den Daheimgebliebenen zeigen kann: "Schau mal, ich habe eine weisse Frau gesehen, mit blonden Haaren! Ist das nicht exotisch?! Und sie hält sogar meine Hand!"
Endlich war ich übrigens auch ein Mal fix genug, ebenfalls ein Foto machen zu lassen um jetzt stolz mich und eine Inderin zu präsentieren: "Schaut! Eine Inderin im Sari! Ist das nicht exotisch? Und sie hält sogar meine Hand!!"

Dienstag, 1. September 2009

Paulindiana Jones und der Tempel der Mogule

Samstag war wie immer Touristentag in deutscher Kleingruppe - diesmal dabei Christian und Andy, Ziel war das Qutab Minar, eine 800 Jahre alte Mogulfestung mit Mosche, Turm und Touristen.Christian verabschiedete sich zu den Oxonians, Andy und ich erkundeten die Umgebung der Moschee - ein riesiges Areal, grüngrüngrün mit einem alten Monument am anderen - und nicht abgesperrt - also rumklettern!!!Zum krönenden Abschied fanden wir zum Schluss noch einen buddhistischen Schrein mit Panormablick.
Gesamteindruck: Delhi kann auch unheimlich grün sein, man kann dort wandern, und wenn man aus den Touri-Areas nur 50m raus geht, wird es richtig spannend!