Donnerstag, 21. Dezember 2017

Top 5 indische Restaurants in Frankfurt 2017

Mit ein bisschen Abstand haben Emi und ich das letzte Jahr evaluiert und sind überaus zufrieden. Wir haben zwölf ganz unterschiedliche Restaurants getestet und dabei die Region von Niederrad im Westen, Offenbach im Osten, Bornheim im Norden und Sachsenhausen im Süden besser kennen gelernt. Aß ich zu Beginn fast nur Chicken Korma erweiterte sich mit der Zeit die Auswahl bis zu einem Buffet am Ende. Auch an Getränken war viel dabei: 5€-Chai, Masala-Lassi, Mango-Schnaps und vieles mehr ... nach eingehender Beratung stellen wir euch jetzt unsere Top 5 indischen Restaurants vor - also diejenigen, die wir sehr positiv erlebt haben, wo es besonders lecker war und die wir mit Nachdruck empfehlen.

Die Reihenfolge ist alphabetisch - wir konnten uns nicht auf ein Ranking einigen - und so könnt ihr einfach guten Gewissens beim nächsten Mal "Hunger auf indisch" eins von den fünf - oder auch von allen zwölf ausprobieren ;) Über das Hashtag #12restaurants2017 lässt sich das alles auch auf Twitter nochmal chronologisch nachvollziehen.

Bombay Lounge - Bollywood und Bahnhofsviertel

Last but not least - im Dezember stürmten wir hier das warme Buffet und genossen die Mischung aus Kitsch, Bollywood und Kaiserstraße. Besonders bei großem Hunger ist die Bombay Lounge sehr zu empfehlen. Die Gerichte am Buffet wechseln - vielleicht habt ihr Glück und bekommt Banana Chicken! Den kompletten Review hier nachlesen. 

eatDOORI - Fusion at its best

Im März waren wir zum ersten Mal am Oeder Weg - begleitet von Opa R. Dieser sprach das Urteil: "Kann man noch mal hingehen." Ein größeres Lob ist aus seinem Munde kaum möglich - und auch wir fanden die Mischung aus Hipster-Laden und traditionellem Essen im eatDOORI sehr gelungen. Reservierung empfohlen. Die ganze Geschichte gibt es hier.

Gaststätte Eintracht - Deutsch-Indische Küche richtig gemacht

Der zweite Besuch des Oeder Wegs war ebenso erfolgreich - in der Eintracht Gaststätte (Abteilung Leichtathletik) waren wir von der Auswahl auf der Karte so erschlagen - es gibt alles von Schnitzel bis Tikka Massala - das wir den Chef um Hilfe baten. Wir bekamen eine handverlesene Auswahl aus der Küche serviert und hatten mindestens so viel Freude am Essen wie der Chef an uns. Besonders schön ist es dort im Sommer. Details hier.

Saravanaa Bhavan - ein Paradies für Vegetarier

Als der Mai schon stark auf Sommer temperiert war, gingen wir als drei Generationen-Team bei Saravanaa Bhavan im Bahnhofsviertel schmausen. Oma C. und die Wilde My waren dabei als wir Nord- und Südindische Thalis kaum schafften, Lassis tranken und von der AC profitierten. Später sollte die Wilde My dann das erst Mal Pan Masala kosten - der Beginn einer kulinarischen Lieben. Lest hier mehr.

White Elephant - im wilden Offenbach

Auf mehrfache Empfehlung traten wir die Reise in die wilde Nachbarstadt an und wurden mit einer perfekt durchgebrandeten Experience belohnt. Der White Elephant bietet Fahrradrikscha, viel Deko und gutes Essen - nicht so ganz, was man in einer Nebenstraße erwartet. Aber die Reise lohnt sich ... Details lest ihr hier.

Übersicht #12restaurants2017 - chronologisch


क्या यह स्वादिष्ट था?


Hat's geschmeckt? 2018 gehen Emi und ich wieder regelmäßig essen - aber wir weitern unseren Horizont ein bisschen aus .. stay tuned for more - und schreibt gerne einen Kommentar, wenn ihr eins der Restaurants getestet habt - oder eine Idee habt, wo wir unbedingt mal zuschlagen sollten - gerne scharf! Danke sagen Paula und Emi!


Mittwoch, 13. Dezember 2017

Finale: Bombay Lounge #12restaurants2017 #12

Kennt ihr das - mit den guten Vorsätzen? Manche halten drei Tage - manche sogar drei Wochen - aber meistens ist das doch nur heiße Luft und wenig dahinter. Angeblich brauchen Gewohnheiten ja etwa sechs Wochen bis sie sich richtig etabliert haben ... wie dem auch sei - wir haben es geschafft. Der Vorsatz war jeden Monat ein anderes indisches Restaurant zu testen und wir haben es tatsächlich durchgezogen. Mit Höhen und Tiefen, zu Rad, zu Fuß und mit dem Nahverkehr, im Winter wie im Sommer - zwölf Mal! Bevor wir unsere Jahrestopauswertung machen, gibt es jetzt noch den Review der Bombay Lounge in der Kaiserstraße.

Bin gleich da ... 

Emi war ein bisschen schneller und hat direkt positiv auf die Location reagiert - die von außen etwas kitschig wirkt ... mit Kamelen, Schneespray und Figuren von "echten Indern". Auch innen ist der Kitsch eher stark als schwach: der Raum ist lila/rosa beleuchtet, das Sofa entlang der Wand ist gepolstert und wird von dicken Glitzersteinen gehalten. Die Wandnischen sind indirekt beleuchtet und präsentieren indisches Allerlei. Insgesamt aber nicht too much, nur fast. Dazu läuft aktuelle Bollywoodmusik mit Videos in 4K und auf Leinwand - aber ohne Werbung. Auch wenn das jetzt ein bisschen wild klingt, die Stimmung ist entspannt.

Buffet, Buffet - ich kann nich meh

Weil wir es noch nie gemacht haben und es tatsächlich frisch und lecker aussah, ließen wir dieses mal die Karte links liegen und entschieden uns für das Buffet. Hier standen vier Curry-Gerichte mit und ohne Fleisch, Reis, Salat, Raita, Dal und leckere Saucen zur Auswahl. Mein Favorit war das Banana-Chicken, aber auch das Biryani und der Palak Paneer waren lecker. Man bekam zudem frisches Brot an den Tisch gebracht.

Der absolute Vorteil beim Buffet ist ja, dass man nicht aufs Essen warten muss, sondern direkt loslegen kann - und das taten wir auch. Ich habe drei Runden geschafft, Emi zwei und wir waren beide pappsatt. Weil es Buffet war haben wir uns auch noch eine kleine Portion Halwa als Nachtisch teilen wollen, diese aber nicht mehr geschafft - obwohl es lecker war. Die Getränke brauchten etwas länger - aber sonst war der Service rund um aufmerksam und hat schnell reagiert.

Prost und Prösterchen

Wir hatten Grund zum feiern und wollten anstoßen. Der Apperitiv war leider aus - die Alternative war ein kalter Lambrusco mit Orange - ganz unindisch, aber lecker und frisch. Zum Abschluss gab's dann noch einen Mango Likör - lecker!

Fazit

Lecker und satt - guter Service. Gerade beim Buffet stimmt das Preis/Leistungsverhältnis. Gewürzt war es gut - für meinen Geschmack zwar nicht scharf, aber für normales Buffet doch intensiv spicy. Der Lambrusco mit 7,50 € war überraschend teuer - aber was soll's - Cheerio, Miss Sophie! Wenn ihr also mal hungrig in der Bahnhofsgegend unterwegs seid und entspannt schlemmen wollt - das Buffet gibt's Montags bis Freitag ab 16 Uhr und am Wochenende sogar schon ab 11:30 Uhr - immer für 12,90€.

Mehr?

Wir waren zwölf Mal indisch essen dieses Jahr: bei AlBismil am Sandweg, Moti Mahal an der Dreieichstraße, bei eatDoori am Oeder Weg, beim Bombay Palace an der Darmstädter Landstraße, beim Saravanaa Bhavan in der Kaiserstraße, im White Elefant im fernen Offenbach, in Niederrad im Tandoori Taste, in der einzigartigen Eintracht Gaststätte, im HimalayaLaternchen im Ostend, im sehr günstigen Ganesha im Bahnhofsviertel und zuletzt bei Mera Masala am Sandweg.

Wir machen 2018 weiter - aber wie verraten wir noch nicht! Danke an alle, die uns Tipps gegeben haben und natürlich an Petra, die auf Radio X über uns berichtet.


Montag, 11. Dezember 2017

Motherland

Ein britischer Roman über die DDR - die (teilweise autobiographische) Geschichte einer Mutter und ihrer Tochter die in den 1980er Jahren, die als letzte noch die Fahnenstange des Sozialismus hochhalten. Aber auch hier findet sich eine kleine Ecke Indien:

"Her eyes cruised the food on the table, then up to the clocks. 'Could murder a curry. Am I too late for the Light Dragoons?'
It was gone midnight and they only ever stayed open late for an X-certficate at the Palace or the Northern Soul crowd at Susanna's. But my mum gave them a ring anyway, just in case. She knew their number off by heart, and they knew her order. All she had to do was say the name. The takeaway was only round the corner, but we always headed out as soon as we'd phoned. While we waited, my mum could chat about British colonialism and say sorry for all the things we'd done.
Sorry for the Bengal famine. Sorry for the Amritsar Massacre.
'That's all right, Mrs Mitchell. Don't let it worry you.' The white carrier bag swung across the counter. 'Chicken korma, almb biryani. Please enjoy your meal. It's not your fault.
My mum did the same in the Mayflower Chinese - chit-chatted to the lady at the counter, who re-tied her ponytial and bounced the end of her biro as my mum apologised for the Opium Wars and stealing Hong Kong.
But the Light Dragoons were shut."

McMillan, Jo: "Motherland", London 2016, S.90f.