Die Idee hinter dem #12Restaurants2017-Projekt ist ja zum einen auf eine Ausweitung der kulinarischen Optionen ausgelegt, zum anderen geht es aber auch darum, der Neu-Frankfurterin Emi ein bisschen was von der Stadt zu zeigen. Aber die Rhein-Main-Region ist einfach zu dicht besiedelt, als das man sich auf den Kernbereich konzentrieren könne, und so haben wir unser sechstes (!!) indisches Abendessen dieses Mal in eine andere Stadt verlegt und Emis Jungfernfahrt nach Offenbach gemacht.
Offenbach - ist ja gar nicht so weit weg
Der White Elefant war mir von mehreren Leuten empfohlen worden, und auch wenn es keine Online-Reservierung dort gibt, ist auch das Internet voll von Lob. Bevor wir uns aber auf den Weg machen, droht ein Sturm und wir entscheiden uns für die S-Bahn. Dabei hatten wir kurz vergessen, dass man von Sachsenhausen-Mühlberg zwar nur zwei Stationen bis Offenbach-Ledermuseum in unter fünf Minuten fährt - wir aber die Stadtgrenze überschreiten. Deswegen kostet diese Fahrt vier Euro und fünfundachtzig Cent. Jetzt noch mal in Zahlen: 2 Stationen, 4 Minuten Fahrtzeit kosten fast 5 Euro. Vermutlich wären wir mit dem Taxi, zumal zu zweit, genauso ungünstig hingekommen. /RantRMVEnde.
Trotz heftigen Windes gut angekommen beim White Elefant in #Offenbach. #12restaurants2017 #rheinmainrocks pic.twitter.com/QhVjoqosgH— Paulina Landes (@PaulinaLandes) June 6, 2017
Beim Betreten des Restaurants gibt Emi schon mal Pluspunkte für die Dekoration und das zu Recht. Jeder Winkel ist verziert, bebildert, verparavent, mit Deckchen belegt und so weiter. Man könnte hier auch von Kitsch sprechen - authentisch ist anders, aber es gefällt uns. Am Tisch fällt auf: alles ist gebrandet: die Servietten, die Teller, das Glas mit der Mangolassi, der Zuckerbeutel für den Chai und das Gästebuch. An dieser Stelle gibt es auch nochmal Pluspunkte für die Sauberkeit und das Dekor der Toilette - dort ist natürlich auch alles gebrandet: Seifenspender und Tücherboxcover aus Leder!
Wir haben beim Bestellen wieder die Qual der Wahl - eine enorme Auswahl an Speisen von "Kashmiri" bis "Ceylon" und von "aryuvedisch" (=vegan) bis richtig fleischig. Wir tippen auf insgesamt eher eine nordindische Restaurantleitung - können das aber nicht abschließend aufklären. Die freundliche Bedienung, die passend zum Ambiente tatsächlich einen (natürlich gebrandeten) Sari trägt, spricht Empfehlungen aus und ermuntert und unsere Gerichte "mittelscharf" zu bestellen.
Abgesehen von den Anreisekosten wirklich gutes Preis-Leistungsverhältnis: sehr leckeres Essen, freundliche Bedienung und wunderbar ausgestaltete Räumlichkeiten - wenn man das mag. Gerne wieder.
Während des Essens wurden wir über Twitter beraten, wo man denn im wilden Offenbach noch einen guten Absacker trinken kann. Wir entscheiden uns gegen eine Shisha-Bar und landen dann im Försters, dem selbsternannten Wohnzimmer Offenbachs und trinken noch einen schönen Grauburgunder. Es ist sogar noch ein bisschen hell als wir nach 22 Uhr Richtung S-Bahn ziehen.
Wir waren bisher bei AlBismil am Sandweg, Moti Mahal an der Dreieichstraße, bei eatDoori am Oeder Weg, beim Bombay Palace an der Darmstädter Landstraße und zuletzt beim Saravanaa Bhavan in der Kaiserstraße. Du kennst noch ein indisches Restaurant in Frankfurt, dass Emi und ich unbedingt testen sollten? Schreib es in die Kommentare - vielen Dank!
Breite Auswahl an Speisen
Tatsächlich ist "mittelscharf" für uns beide ok - wobei Emi auf unsere trainierten Gaumen verweist: wir gehen schließlich einmal im Monat indisch essen - hah! Außerdem haben wir ja in Delhi gelebt. Neben scharf kommt auch noch viel guter Geschmack durch - das Essen ist wirklich lecker und Emi muss nur eine kleine Portion in ihren Doggi-Bag packen lassen. Im Dessertmagen ist natürlich noch ein bisschen Platz und wir gönnen uns wunderbar weiche, nicht zu süße Gulab Jammun. Mjammjammjamm!Es ist serviert: #Bindhi #Aloo und #Sabji #Köfte - optisch aber sehr ähnlich 😉 #12restaurants2017 pic.twitter.com/wVuTWmzUFA— Paulina Landes (@PaulinaLandes) June 6, 2017
Und natürlich noch #Nachtisch! #Gulab #Jamun .. mjamijamimiami! #12restaurants2017 pic.twitter.com/4IYPYT5sR9— Paulina Landes (@PaulinaLandes) June 6, 2017
Fazit
Wildes Offenbach?
Emi befindet: "Ist schon irgendwie anders hier als in Frankfurt. Eher so ein bisschen wie Berlin."Jetzt könnte hier wieder der Rant von stehen, aber ich ziehe pflichtbewusst mein Ticket und zahle still 4,85 € für 4 Minuten Fahrt. In Frankfurt angekommen gibt es dann noch eine Überraschung - Branding bis ins letzte: kurz vor zu Hause steht dann tatsächlich noch ein White Elefant Taxi:
Viel hilft viel?! Marketing und Branding :White Elefant. |
Ich muss warten bis mein Mann wieder mehr als Weißbrot essen darf, aber dann werden wir auch endlich einmal das White Elephant besuchen :)
AntwortenLöschenIch stelle mir das aber eher so im Rahmen einer Fahrradtour vor, oder Fahrrad in der 16 mitnehmen und das letzten Stück nach Offenbach fahren.
Das einzige indische Restaurant, das wir in Frankfurt mehr als einmal besucht haben (außer dem Saravanaa Bhavan, in dem wir immer dann waren wenn der Hunger nach Dosa zu groß wurde) ist das Diya in Bornheim.
Liebe Grüße Thea
Namaste Thea,
AntwortenLöschendanke für den Hinweis in Bornheim - kommt auf die Liste! Die 16 fährt übrigens momentan nicht nur bis Mühlberg - und von der Endhaltestelle könntest Du auch laufen. Mach ruhig ne komplette Fahrradtour drauß - es lohnt sich!
Viele Grüße
Paula