Montag, 24. Mai 2010

Geschichtsverirrungen

In der gestrigen lauschigen Sommernacht saß ich in meinem blauen JNU-Kapuzenpulli mit Freunden am See. Das Gespräch kam auf den Pulli und seine schöne, schöne Farbe. Ich began meine Konsumgeschichte zu diesem Objekt:
"Das ist mein Uni-Pulli, alle an der JNU haben solch oder einen ähnlichen Pulli im Winter getragen. JNU steht übrigens für Jawaharlal Nehru University. Und Jawahar heißt übrigens Edelstein." -
"Und was hat das mit Nero zu tun? Der hat doch Rom angezündet? Oder war der auch mal in Delhi?"

Dienstag, 18. Mai 2010

Cricket 101

Wie vor nicht mal fünf Monaten angedroht, kommt nun endlich die Einführung in den Nationalsport der Inder: Cricket.

*Ähem, also:*
Es spielen zwei Mannschaften, à elf Spieler, es gibt einen Ball - aber es ist nicht Fußball - denn es gibt auch einen Schläger, keine Tore und zwei Wickets.
Wickets sind drei senkrechte Stöcke mit einem waagerechten anderen Stock oben drauf, die am Rande des rechteckigen Pitch, in der Mitte des runden Spielfelds stehen. Jede Mannschaft spielt einen Durchlauf, bei dem jeder Spieler so lange am Schläger ist, bis er sein Wicket verliert, d.h. bis der waagerechte Stock von den senkrechten runtergeworfen wurde.
Sind alle elf Wickets (=elf Spieler) gefallen, ist die andere Mannschaft dran. Ziel ist es sein Wicket so lange wie möglich zu behalten, d.h. den Ball zu treffen und weit weg zu schlagen und währenddessen zum anderen Wicket zu laufen. Die anderen Spieler versuchen den Ball so schnell wie möglich zu fangen und zurück zum Pitch zu befördern. Ist der Ball außerhalb des Spielfelds zählt das automatisch sechs Punkte.

*hust.So in der Art ...*

Zur besseren Veranschaulichung, sowie den kolonialen Implikationen des Cricket, empfehle ich "Lagaan", bzw. diese Szene.
Wer mehr über Cricket erzählen will, darf das gerne kommentieren.

Freitag, 7. Mai 2010

Exotic locations ...

Wer es nach Agra geschafft hat, um das Taj Mahal zu sehen, wird festgestellt haben was Agra für eine furchtbare Stadt ist. Es bietet sich an, in das eine Stunde entfernt gelegene Fatepur Sikri zu fahren -
so wie Shah Rukh Khan hier.

Wer noch nicht in Udaipur und Jaisalmer war, sollte "Hum Dil de Chuke Sanam" schauen.
Dabei wird dem geneigten Zuschauer auffallen, dass die italienische Heimat von Sameer an Budapest erinnert. Selbst wenn man nie dort war, merkt man doch spätestens wenn die Kellner/Schaffner/Musiklehrer ungarisch sprechen, dass Italien und Ungarn in Indien das gleiche Paar Schuhe sind.