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Freitag, 1. Mai 2020

A fatal Inversion

"[A]nd through a turbulent sea of faces looked into the face of a man he always thought of as the Indian.

His first name was Shiva, for the second good of the Hindu trinity. What his surname was Adam could not remember, though he supposed he must have known it once. The ten years that had gone byhad not done much to Shiva's face,unless it was a little more set, carrying within it now the foreshadowing of a gauntness to come, an inborn racial sorrow. The skin was darkly polished, the colour of a horse-chestnut fruit, a conker, the eyes a bluish dark brown, as if the pupils floated in ink-stained water. It was a handsome face, more intensely Caucasian than any Englishman's, the features more Aryan than any Nazi ideal or prototype, sharply cut and over-chiselled except for the mouth, which was full and curved and delicately voluptous, and was now shyly, hesitantly, parting in the beginings of a smile. [...]

Lili asked him what he was looking at.
'A chap I used to know years ago.' Shiva used words like 'chap' now, and 'kiddy', words used by Indians wanting to sound like true Brits, though he would not have done this once.
'Do you want to go and say hallo to him?'
'Alas and alack, he doesn't want to know me. I am a poor Indian. He is not the kind of bloke who wishes to know his coloured brethren.'
'Don't talk like that,' said Lili." [1]


Nach langer Zeit habe ich, ganz unerwartet bei der Lektüre eines Krimis aus dem Jahr 1987, mal wieder einen "Inder" gefunden - bzw. dessen Repräsentation und Charaktervorstellung. Viele Klischees werden hier vor allem von den Briten gespielt, während Shiva nie in Indien war, auch Lili nicht. Für den Verlauf der kriminellen Handlung hat die Fremdheit wenig Folgen, für den armen Shiva und Lili gegen Ende aber doch. Wer Krimis mag, sollte ruhig mal in den Buchladen gehen oder eben bestellen!


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[1] Rendell, Ruth: "A fatal Inversion", London 1987, S. 14ff.

Montag, 11. Dezember 2017

Motherland

Ein britischer Roman über die DDR - die (teilweise autobiographische) Geschichte einer Mutter und ihrer Tochter die in den 1980er Jahren, die als letzte noch die Fahnenstange des Sozialismus hochhalten. Aber auch hier findet sich eine kleine Ecke Indien:

"Her eyes cruised the food on the table, then up to the clocks. 'Could murder a curry. Am I too late for the Light Dragoons?'
It was gone midnight and they only ever stayed open late for an X-certficate at the Palace or the Northern Soul crowd at Susanna's. But my mum gave them a ring anyway, just in case. She knew their number off by heart, and they knew her order. All she had to do was say the name. The takeaway was only round the corner, but we always headed out as soon as we'd phoned. While we waited, my mum could chat about British colonialism and say sorry for all the things we'd done.
Sorry for the Bengal famine. Sorry for the Amritsar Massacre.
'That's all right, Mrs Mitchell. Don't let it worry you.' The white carrier bag swung across the counter. 'Chicken korma, almb biryani. Please enjoy your meal. It's not your fault.
My mum did the same in the Mayflower Chinese - chit-chatted to the lady at the counter, who re-tied her ponytial and bounced the end of her biro as my mum apologised for the Opium Wars and stealing Hong Kong.
But the Light Dragoons were shut."

McMillan, Jo: "Motherland", London 2016, S.90f. 

Mittwoch, 26. Juli 2017

WHAT AM I DOING HERE - Bruce Chatwin und André Malraux


Manche Bücher sucht man sich selber raus und manchmal findet Dich ein Buch. Bruce Chatwins Bücher haben mich schon mehrfach gefunden, aber seine Geschichte war mir bis dato nicht geläufig. Ein echter Abenteurer, der nicht nur Australien und Patagonien bereiste, sondern auch in Afrika und Indien unterwegs war. Als Journalist und Autor traf er zudem viele spannende Zeitgenossen - wie etwa André Malraux, der mir in meinem Bachelor-Studium als Begründer des imaginären Museums begegnete.

Es folgt ein Zitat, in dem Malraux die Geschichte Indiens und seiner Herrscherkultur sehr pointiert zusammenfast:

'You must not run down the Mogul Empire,' he said and then rapidly outlined how Akbar the Great was the first Muslim ruler to break the islamic anathema and encourage portraits of himself (because any likeness must show the essential beauty of the soul); how this potent symbol proved him a universalist in the manner of the French Revolution; how therefore, like Napoleon he was, and how unlike Queen Victoria; and how this explained why the Muslims made a great civilization in India and the British never did, comparing the Mogul cities like Agra, Delhi and Lahore with the Anglo-Indian Bombay, Calcutta and Madras, which he described as 'transplanted British building suffocated by bidonvilles'. [1]
Ich kann die Lektüre von "WHAT AM I DOING HERE" sehr empfehlen: eine beeindruckende Illustration eines Lebenswerks, die durch ihre fragmentarische Art genug Raum für Imagination lässt und eine große, weite Welt der Abenteuer eröffnet.
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[1] Chatwin, Bruce: "What am I doing here", London 1990, S. 122.

Montag, 16. Januar 2017

Eine Liebe in Indien

Für alle die Interesse an einer lebendigen, etwas kitschigen Geschichte der Unabhängigkeit Indiens und der damit verbundenen Teilung (Pakistan) haben, empfehle ich den Roman "Eine Liebe in Indien" von Catherine Clément. Sie erweckt die Hauptakteure mit all ihren Schwächen und romantischen Belangen zum Leben mit Teils immerhin versucht amüsanten Dialogen, etwa zur An- und Aussprache Nehrus - an der Universtiät dessen Namens ich zufälligerweise studiert habe.

"'Meine Liebe', sagte Lord Mountbatten, als er plötzlich die Tür öffnete. 'Sie müssen sich daran gewöhnen, daß Nehru ein echter Pandit ist. [...] Er ist ein Gelehrter, ein Gebildeter! Sie dürfen ihn nicht bei seinem Eigennamen nennen. Nehruji! Das ist unterhört. Panditji, wenn sie wollen, aber Nehruji!'
[...]

'Dickie, es ist so warm ... Ich habe Migräne.', jammerte Edwina. 'Sie haben immer Migräne, meine Liebe. Und Sie werden Nehru mit seinem Titel anreden!' schimpfte Lord Louis. 'Aber ich weiß doch, was ein Pandit ist, Dickie ... Und sein Vorname, wie ist der doch gleich?' 'Jawarlal. Warten Sie! Nein ... Jawahalal. Ich bringe es durcheinander.' 'Wie sagen Sie?' 'Lassen Sie mich nachsehen...', antwortete er und nahm einen Zettel aus seiner Tasche. Har lal, mit einem >r< und einem >l<. Ja-wa-harlal. Ich rate Ihnen nicht zu dem Vornamen, Sie werden es nicht herausbringen.'
'Ach, dann nenne ich ihn eben Jawahar, und damit basta', sagte Edwina und stand auf."1


"Im Büro machte Lord Louis das Licht an, öffnete die Tür seines Safes und nahm eine Akte heraus, die er Nehru hinhielt, ohne etwas zu sagen. [...]
'Sagen wir, daß ich meine Meinung geändert habe. Ich empfinde viel Zuneigung für Sie, Jawarla. Vielleicht sollte ich Ihnen diese Akte nicht zeigen, aber ich übernehme die Verantwortung.'
Nehru sah ihn freundlich an und nahm das Schriftstück. Ein starkes Glücksgefühl überkam ihn; er war der erste, der die Landkarte des freien Indiens sehen durfte. [...]
'Ich habe volles Vertrauen zu Ihnen', murmelte Nehru. 'Wenn Sie erlauben, gehe ich nun und sehe es mir an.' [...] Und auf einmal umarmte er den Vizekönig. 'Nur noch eins, Sir, wenn Sie erlauben.', sagte er beim Hinausgehen.
'Mein Vorname ist Jawaharlal, Nicht Jawarla.'2


1 Clément, Catherine: 'Eine Liebe in Indien', München 1999, S. 62f.
2 Ebd., S.181f

Donnerstag, 10. November 2016

Fernweh: Die Farben Indiens

Für 2017 stehen meine Reisepläne zwar noch nicht en Detail fest, aber da ich derzeit Kriterien wie nicht-zu-weit, nicht-zu-laut und nicht-zu-heiß-nicht-zu-kalt auf mögliche Destinationen anwende, scheidet Indien fürs erste aus. Das ist natürlich sehr schade, aber ein Cluburlaub in Indien ist keine Option und eine Rucksackreise mit einer 3-jährigen klingt nicht nach dem Grad an Erholung für den ich meine Urlaube derzeit brauche.

Um mein Fernweh nach dem bunten, lebendigen, unberechenbaren, lauten Indien aber nicht zu schwer werden zu lassen, werde ich zum einen fleißig weiter indische Filme schauen - und zum anderen habe ich für 2017 einen Kalender, der mir die fulminanten Farben und Impressionen Indiens an die Wand im Büro bringt.
Das Deckblatt "Die Farben Indiens 2017" zeigt das Hawar Mahal in Jaipur.

Im März: Waschfrauen am Yamuna, im Hintergrund das Taj Mahal.
Im November: Der Goldene Tempel in Amritsar.
September: Der Geburtstagsmonat.
Natürlich zeigt der Kalender nur wohl gewählte Ausschnitte sowie die klassischen touristenfreundlichen Sehnsuchtsmotive - ich weiß auch, dass das nicht alles ist und dass Indien viel mehr als ein gutes Fotomotiv ist. Aber bis ich wieder einen Rucksack packe, reicht das erst mal. Für die Gerüche Indiens kann ich übrigens ausgewählte Teile des Frankfurter Bahnhofsviertels empfehlen ...

Und damit es mit der entspannten Urlaubsplanung auch was gibt, habe ich außerdem noch einen Familienkalender für die Küche. Sehr praktisch um mehrere Personen und deren Termine in der Übersicht zu haben und idealerweise weder Geburtstage, Schliesstage in der Kita, Jubiläen oder ähnliches zu vergessen. 

Und wer weiß, vielleicht ruft mich das Abenteuer und ich schreibe ich doch mal Delhi oder Kolkatta rein statt dem schönen Westerwald, der wunderschönen Rhön und meinem lang geliebten Bodensee? 

Und wohin geht Deine nächste Reise?


Mittwoch, 17. August 2016

Making It

In Frankfurt gibt es viele öffentliche Bücherschränke, seit einer Weile auch zwei hier in Sachsenhausen. Ich bin der größte Fan dieses Konzepts und hole mir dort regelmäßig meine Dosis gedruckter Geschichten, die ich anschließend dort auch wieder los werde.

Manchmal sind Klassiker dabei wie neulich 1Q84 von Haruki Murakmi, aber manchmal eben auch besonders hochwertige Exemplare der Belletristik: "Making It" aus dem Jahr 1988 fiel mir kürzlich in die Hände. Für den zeitgenössischen Medienwissenschaftler ist die Darstellung von Telefonaten und den vielfältigen Versuchen Personen zu erreichen übrigens durchaus amüsant - oder wann haben Sie zum letzten Mal in einem Restaurant angerufen, in der Hoffnung dort jemanden zu erreichen?

Glory of the 80's: Coveransicht "Making It", Ruth Carr

Plot: Reiche Frau wird arm, muss arbeiten und verliebt sich neu. Das Buch spielt in London und auf dem englischen Land und kommt natürlich nicht ohne den Quoteninder aus - seine genaue Beschreibung folgt hier:

Anil Patel had come to this country twenty years ago as an extremly poor, gangly teenager from Gujarat in India. He was now an extremly rich, portly, middleaged man who had all but forgotten the days when his English was so poor he would tell people he had been to have his legs photocopied when he'd been for a chest X-ray.
Anil realised very early on that while his English teachers might teach him not to dangle his participles and could correct his written English so that it read: "I go for a walk in the park" rather than "I go for a wank in the park", they could not teach him how to make a living. He duly let the English language take care of itself and went on to opening garages, newsagents', fast food outlets and buying and selling property - some of which he was now showing me round.
I had never seen a flat so small. It wasn't really a flat - it was a room with a bed and a kitchen sink. The smell of barbecued chicken was strong - it would be like living over a chip shop - but I suppposed I could always keep the window open. [...] Across the landing was an evil-smelling loo and a bath [...] "You share with the peoples," Anil informed me. The rent was extortionate. [...] "You give me week's rent in advance," said Anil, who had not made his money through being slow. "I have man from Bangladesh who want this flat but I like you." [...] "I'll take it."
Aus Carr, Ruth: "Making It", London 1996, S.255f.

Diese kurze Beschreibung einer Person zeigt viele stereotypen Eigenschaften von Indern in England: die unvollständige Aneignung der englischen Sprache, der Geschäftsinn aus noch dem kleinsten einen Profit zu schlagen und generell sehr geschäftstüchtig zu sein und natürlich auch in Verhandlungen gute Argumente zu haben.

Heute leben etwa 1,5 Millionen Inder (gebürtig aus Indien oder in Großbritannien geborene Inder) im Vereinigten Königreich, das sind 2,3% der Gesamtbevölkerung, die Mehrheit davon lebt in London. Siehe dazu auch Wikipedia.

Mittwoch, 2. März 2016

Interview: Katharina Finke „Mit dem Herzen einer Tigerin“


Katharina Finke
Foto: David Weyand
Katharina Finke, Jahrgang 1985 ist Journalistin, lebt als Global Correspondent aus zwei Koffern und berichtet für verschiedene deutsche Medien, etwa aus Indien für die taz, aus den USA für Spon oder über Besitz im BR. Am 15. März UPDATE: Am 26. April ist Katharina nochmal in Frankfurt und stellt ihr Buch „Mit dem Herzen einer Tigerin“ vor, in dem sie das Schicksal von Amila erzählt, das stellvertretend für die Situation in Indien stehen soll. Ich freue mich schon auf die Lesung und hatte vorab die Chance, Katharina ein paar Fragen zu stellen.

Du bist „Global Correspondent“ – wie kommt man zu so einem Beruf und wie entscheidest Du, von wo und worüber Du als nächstes berichtest? 
KF Man kommt nicht dazu, sondern man – in meinem Fall Frau – muss es wollen: immer wieder an unterschiedlichen Orten der Welt zu leben und von dort zu berichten. Die Entscheidung darüber, von wo und worüber ich berichte, liegt in der Regel bei mir. Denn ich schlage den Print-, Online oder TV-Redaktionen meistens die Themen vor. Die Auswahl der Orte hat unterschiedliche Gründe: in China war ich mit einem Stipendium, in Neuseeland kurz vorm Kino-Start des letzten Hobbit-Films und in Indien für die Buch-Recherche. Ich halte meinen Auftraggeber auf dem Laufende, über meinte Standorte, wodurch auch öfters Themen entstehen. Meine Schwerpunkte dabei sind: Reise, Nachhaltigkeit, Gesellschaft mit Fokus auf sozialen Projekten und Menschenrechtsthemen.

Wie kam es zu dem Kontakt mit Amila, der Hauptfigur aus Deinem Buch "Mit dem Herzen einer Tigerin"? Wie habt ihr konkret zusammen gearbeitet? 
KF 2011 bin ich das allererste Mal nach Indien gereist und war schockiert über die Diskriminierung von Frauen. Deswegen wollte ich unbedingt darüber schreiben. Nachdem ich einen Verlag dafür gefunden hatte, machte ich mich 2014 auf die Suche nach einer Protagonistin und reiste erneut nach Indien. Ich sprach einen Monat lang mit so vielen Frauen wie möglich. Am Anfang fiel es mir sehr schwer eine auszuwählen, weil alle eine Stimme verdient haben. Eine von ihnen war Amila. Was mich an ihr besonders beeindruckt hat, war dass sie trotz ihres eigenen schweren Schicksals es für wichtiger erachtet sich für andere einzusetzen und möchte, dass es den Frauen in Zukunft besser geht. Die Treffen mit ihr wurden durch eine kleine NGO ermöglicht, die sich in verschiedenen indischen Bundesstaaten für Frauenrechte einsetzt. Ich besuchte Amila zuhause und arrangierte mehrere Gesprächstermine mit ihr. Anwesend war, außer uns beiden, eine Dolmetscherin, um Amilas Aussagen von Hindi auf Englisch für mich zu übersetzen. Nicht nur weil Amila Analphabetin ist, wird sie den Text nie lesen, sondern auch weil sie das Buch nicht besitzen darf. Denn ihr Mann darf niemals davon erfahren. Aber ich werde ihr das Buch mit nach Indien nehmen, die Dolmetscherin wird einige Passagen übersetzen und ihr vorlesen. Mit einer englischen Version des Buches wäre das natürlich noch viel einfacher, weswegen unsere Hoffnungen darin sehr groß sind.

Cover: Mit dem Herzen einer Tigerin
Foto: David Weyand
Wie geht es für Amila jetzt weiter? Und was sind Deine nächsten Projekte?
KF Amila wird nach wie vor von ihrem Mann vergewaltigt, aber auch weiterhin von der Organisation betreut. Was nur möglich ist, weil diese ihre eigentliche Motivation nicht preisgibt. Weglaufen ist für Amila keine Option, da sie damit ihre fünf Kinder im Stich lassen würde und mit ihnen wegzulaufen ist quasi unmöglich. Deswegen kämpft Amila dafür, dass vor allem ihre zwei Töchter nicht das gleiche erleiden müssen wie sie.
Um sie dabei zu unterstützen und natürlich auch Amila selbst zu helfen, werden der Fotograf des Buches und ich im Herbst erneut nach Indien reisen. Dafür nehmen wir Spenden entgegen. Außerdem hat der Verlag Geld für Amila zur Verfügung gestellt. Leider kann ich ihr das nicht direkt geben, weil sie es nicht lange behalten könnte. Die derzeitige Überlegung ist daher das Nähzentrum, das von der Organisation vor Ort gegründet wurde weiter auszubauen. Denn es ist ein wichtiger Ort für die Frauen. Wahrscheinlich der einzige, wo sie für sich sein können. Zudem bin ich in Gesprächen mit Initiativen und Organisationen, in Deutschland und in Indien, um Amila zu helfen.
Darüberhinaus versuche ich durch Lesungen in Deutschland mehr Aufmerksamkeit auf die Thematik zu lenken. Denn sie wird uns noch eine Weile begleiten, so wie ich Amila. Ansonsten schreibe ich gerade an meinem nächsten Buch und plane weitere Reisen.
Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg und Kraft für Dich und Amila!
Mehr über Katharina gibt es hier. Lesungen des Buches "Mit dem Herzen einer Tigerin" sind am 7.3. in Ludwigsburg, 8.3. in Fürth, 10.3. in Heidelberg, 15.3. in Frankfurt, 21.4. in Dinklage und am 19.5. in Hamburg. Spenden sind willkommen.



Freitag, 30. Oktober 2015

The Fourth Hand

"Wallingford was in India. His all-news network, which, because of its penchant for the catastrophic , was often referred to by the snobs in the media elite as 'Disaster International,' or the 'calamity channel,' had sent him to the site of an Indian circus in Gujarat. (No sensible news network would have sent a field reporter from New York to a circus in India.)
The Great Ganesh Circus was performing in Junagadh, and one of their trapeze artists, a young woman had fallen. She was renowned for 'flying' - as the work of such aerialists is called - without a safetynet, and while she was not killed in the fall, which was from a height of eighty feet, her husband/trainer had been killed when he attempted to catch her. Although her plummeting body killed him, he managed to break her fall.
The Indian gevernment instantly declared no more flying without a net, and the Great Ganesh, among other small circuses in India, protested the ruling. [...]
Many of the performers were children, and these mostly girls. Their parents had sold them to the circus so they could have a better (meaning a safer) life. [...]
Why most of the children were girls was a subject any good journalist would have been interested in, and Wallingford - wheter or not one believed his ex-wife's assessment of his character - was a good journalist. [...].

Irving, John: "The Fourth Hand ", New York 2001, S.7f.

Sonntag, 25. Oktober 2015

Rückblick Frankfurter Buchmesse #fbm15

Vergangene Woche war ich mit den Digital Media Women als Aussteller auf der Frankfurter Buchmesse. An unseren kleinen Stand in Halle 4.1 haben wir Frauen mit spannenden Geschichten eingeladen und die Interviews live ins Netz gestreamt - ich habe Maren Lunkenheimer interviewt, das sah so aus.

Foto: Brigitte Glatzel
Das diesjährige Gastland der Buchmesse war übrigens Indonesien, da war ich auch mal, auf Bali 2002 - und zwar in Kuta, genau dort, wo sechs Wochen später die Anschläge waren. Indien war bereits Gastland auf der Buchmesse: 2006. Dieses Jahr konnte man Verlage aus Delhi und Co. in Halle 4.0, direkt unter den DMW im Asienbereich finden. Spannende Themen: neben den zu erwartenden Yogaguides, Gandhi und Tagore-Biographien, Kochbüchern sah ich auch viele spannende Romane, Kinderbücher und Sachbücher.


Interesting facts
  • Indien ist der drittgrößte Produzent englischsprachiger Literatur - nach den USA und Großbritannien.
  • Jedes Jahr werden in Indien über 90.000 Bücher veröffentlicht.
  • 40 Prozent der veröffentlichten Bücher sind auf Englisch - die anderen 60 Prozent verteilen sich auf die anderen indischen Sprachen wie Hindi, Malayalam, Telugu, und viele mehr.
2010 war ich in Delhi auf der Buchmesse - dort war es ruhiger als hier Frankfurt und auch nicht so groß - es gab trotzdem eine spannende Auswahl an Büchern.


Mein Highlight der diesjährigen Buchmesse hier in Frankfurt war aber die Verleihung des Virenschleuderpreis am Freitagabend. Dort waren die DMW als "Bestes Team" nominiert - mein Plan war von dort zu twittern, ein paar Häppchen abzugreifen und später mit den Mädels noch ein bisschen zu feiern. Tja, und dann haben wir dann Preis gewonnen - entsprechend ist die Feierei etwas mehr geworden und die Freude ist nach wie vor riesig!
Foto: Paul Dylla


Bis nächsten Sonntag (31.10.) kann man übrigens noch einen Stand auf der Buchmesse in Delhi Anfang Januar 2016 buchen. 

Sonntag, 16. August 2015

Palast der Winde

Nachdem ich hier schon einmal einen Auszug aus "Vollmond über Kaschmir" von M.M. Kaye zitiert habe, bin ich kürzlich am Bücherschrank wieder über ein Buch von ihr gestolpert: "Palast der Winde" (Originaltitel "The Far Pavilions") ist ein epischer Roman von über 1000 Seiten.

Gateway of India, Bombay/Mumbai


Der Auszug hier handelt von der Rückkehr des Protagonisten Ash nach Bombay, nachdem dieser seine Schuljahre in England hatte verbringen müssen.

"Auf dem glühend heißen Pier drängten sich Kulis und Hafenbeamte, Anreißer sämtlicher Hotels, Freunde und Verwandte der Ankommenden, und der Lärm war entsprechend. Die Schlepper bugsierten das Schiff an den Pier, und Zarin musterte scharf die Gesichter der Reisenden, die an der Reeling standen; [...]

'Das da ist Pelham-Sahin', sagte er zu Gul Baz und deutete auf Ash. Er wollte seinem Freund winken, unterließ es aber, denn eben jetzt stellte sich eine Frau neben Ashok, eine junge Frau, die seinen Arm ergriff und sich an ihne drängte, als habe sie ein Recht auf ihn.  [...] Zarin runzelte bei diesem Anblick die Stirne. Eine Memsahib ... eine junge Memsahib ... das war eine Komplikation, die er in seine Rechnung nicht miteinbezogen hatte.

Es waren die Memsahibs, die von Anfang an im Herrschaftsgebiet des Raj zwischen den weißen und den farbigen Männern Mißtrauen gesät und Grenzen gezogen hatten. Ganz zu Anfang, als die bengalische Armee von der Ostindischen Handelskompanie aufgestellt wurde, gab es im Lande nur sehr wenig Memsahibs, denn das Klima galt als ungesund, und Dauer und Unbequemlichkeit der Reise mit dem Segelschiff waren Frauen eigentlich kaum zuzumuten."
Kaye, Mary Margaret: "Palast der Winde ", Augsburg 2004, S.162f.

Freitag, 10. Juli 2015

Der indische Fächer

"'Wir schicken Gold- und Silberbarren, Wollzeug, Eisenwaren und dergleichen nach Indien und bringen von dort Seide, Diamanten, Tee, Porzellan, Pfeffer, ungebleichte Baumwollstoffe, Arzneimittel und so weiter mit. Aber wir haben uns mit dem bloßen Warentausch nicht zufriedengegeben. Wir wollten auch politisch tätig werden und haben die indischen Fürsten in ihren gegenseitigen Querelen unterstützt. Wir gewannen Macht und Einfluß, so daß man sagen könnte, daß die Ostindische Kompanie der wahre Herrscher von Indien ist.'
Pfauen in Jaipur
'Nehmen die Inder das nicht übel?'
'Ein Teil schon. Der andere sieht die Vorteile, die das Land dank uns hat. Die Franzosen hatten auch eine Ostindische Kompanie, was zu Streitigkeiten zwischen unseren beiden Ländern geführt hat.'
'Mir scheint, dieses Machtstreben verursacht viel Ärger.'"

Holt, Victoria: "Der indische Fächer", München 1990, S.124f.

Montag, 1. Juni 2015

Vollmond über Kaschmir

"Mir Khan. Eine weitere unbekannte Größe. [...] Er war ein Freund Reggie Craddocks, und Reggie schien ihm eine enorme Bewunderung entgegenzubringen. Wie weit das lediglich auf der Tatsache beruhte, daß Mir Reggie alle Tage beim Skilaufen übertraf und als einer der besten indischen Schützen galt, wußte sie nicht [...]. Mir besaß solche Fähigkeiten bis zu einem bemerkenswerten Grade; dazu kam der Charme seiner Umgangsformen und eine Reihe exotischer Titel, die er seiner Verwandtschaft mit einem fürstlichen Hause verdankte. Er hatte jenseits vom Gilgit Schneeleoparden geschossen und auf seinem Weg nach Süden Station in Gulmarg gemacht, um dem Skiklubtreffen beizuwohnen. Seine Popularität, sein Charme, seine Freundlichkeit waren aber kein Grund zu der Annahme, daß er nicht antibritisch eingestellt sein konnte.
Schließlich, dachte Sarah, als sie in der Dunkelheit hustete, ist es sein Land und wir sind die 'Weißen Radschas' - die Eroberer -, selbst wenn wir unmittelbar vor dem Abzug stehen."

Kaye, Mary Margaret: "Vollmond über Kaschmir", München 1984 (3), S.76f.

Montag, 4. Mai 2015

Sakuntala Rausch

"Die eigentliche Beschäftigung mit Indien verursachte ein literarisches Ereignis: im Mai 1791 legte der Weltreisende Georg Forster eine Übersetzung der 'Sakuntala' vor. Goethe, Herder und ihr Kreis wurden von einem - fast möchte man ihn so nennen - Sakuntala-Rausch erfaßt. Und allmählich ging die literarische Liebe in Deutschland über zu einer philosophischen Pflege. Es kamen nach den Bopp und Schlegel all die Indologen wie Max Müller, der in Indien den Ehrentitel Moksa-Mula - Rad des Heils - führt [...] Viele deutsche Indologen wählten Indien für lange Jahre als ihre zweite Heimat wie Martin Haug, der 1859 Professor für Sanskrit in Puna wurde, 1866 für fünfzehn Jahre Franz Kielhorn das Amt überließ. Seit 1863 wirkte Georg Bühler, neben Hermann Jacobi und Ernst Leumann einer der großen Pioniere der Jaina Forschung; am Elphinstone College in Bombay. Diese waren die ersten deutschen Indologen, die auch in ihrer häuslichen Atmosphäre in Indien aufgingen. Daß der persönliche Kontakt mit Indien übrigens in den letzten Jahrzehnten durch Indienreisen deutscher Indologen sehr erfreulich stieg, hat sich stets persönlich und wissenschaftlich günstig ausgewirkt."

Leifer, Walter: "INDIEN - Mit Stadtführer New Delhi, Bombay, Kalkutta und anderen Reiserouten - Mai`s Auslandstaschenbücher Nr.6", München ca.1970,  S.107f. 

Freitag, 1. Mai 2015

Das große Reader's Digest Jugendbuch #17

Neulich habe ich endlich mal wieder gebloggt - diesmal als Gastbloggerin für Portugal. Aus diesem Anlass werde ich auch gleich hier noch ein paar spannende Fundstücke einstellen. Das erste kommt aus dem Bücherschrank in Frankfurt-Sachsenhausen und stammt aus dem Jahr 1976. Ich erinnere mich, dass ich in meiner Jugend so etwas auch besaß: ein Reader's Digest Jugendbuch. Bunt, groß, dick und voller Kuriositäten, wie dieser, der ich mich beim bloggen noch nie richtig gewidmet habe, weil ich sie überbewertet finde. Als historische Quelle finde ich die Darstellung aber absolut akzeptabel, man beachte die Schreibweise der Eigennamen.

Tadsch Mahal, Denkmal einer Liebe

"Er steht bei der alten indischen Kaiserstadt am rechten Ufer der Dschamma, 67 Meter hoch, wie aus Mondlicht geschnitten. Erbaut hat ihn vor drei Jahrhunderten der Großmogul Schahdschahan, ein Förderer der Künste und der Architektur, dem die Welt einige der schönsten Bauwerke verdankt.Er hatte drei Frauen. Keine aber hat er so geliebt wie die schöne Mumtas Mahal. Für sie hat er das aus schneeweißem Marmor gestaltete Grabmal geschaffen. [...]
Um seinen Thron zu sichern, ließ der neue Großmogul seine sämtlichen männlichen Verwandten hinrichten oder verbannen. In seiner 31jährigen Regierungszeit hat er sich um Frieden und eine geordnete Verwaltung bemüht, die Künste gefördert, prächtige Bauwerke errichtet und einen Luxus getrieben, der den an seinen Hof beorderten europäischen Diplomaten den Atem nahm. [...]
Im Juni 1631 brach plötzlich das Unheil herein. Mumtas Mahal, die erwählte des Palastes , starb bei der Geburt eines ihrer Kinder. Der Großmogul war niedergeschmettert. [...]
Der Bau des Tadsch Mahal begann 1632 und dauerte 22 Jahre. Er beschäftigte 20 000 Menschen. Man holte Bildhauer, Steinschleifer und Meister der Intarsienkunst und der Freskenmalerei aus ganz Indien und anderen Ländern herbei [...] Der herrliche weiße Marmor kam aus Makran und Radschasthan. Granate holte man gleichfalls aus diesem indischen Land, Lapislazuli aus Ceylon, Türkise aus Tibet. [...]
Geht man die Mittelallee hinunter, so kommt man an den berühmten spiegelnden Teich, in dem das Bild der weißen Kuppel in einem anscheinend ewigen Blau schimmert. Die Bepflanzung, von dem goldenen Flamboyant- und dem grauen Feigenbaum bis zu den leuchtenden Blumenbeeten und der Doppelreihe blaugrüner Zypressen, ist so angelegt, daß sie den Blick auf den Tadsch Mahal lenkt. [...]
Der Sarkophag der Mumtas Mahal liegt genau in der Mitte unter einer hochgewölbten Kuppel. Er trägt in feiner Einlegearbeit aus Achat, Jade und anderen Schmucksteinen geschnittene Arabesken und Blumenornamente [...] Die Gebeine des kaiserlichen Paares ruhen nach altem Brauch in einer Krypta unmittelbar darunter. [...]
Schahdschahan hat seine geliebte Mumtas um 35 Jahre überlebt. In seiner letzten Lebenszeit hatte er ein schweres Schicksal. Seine Söhne, die Kinder der Mumtas, kämpften miteinander um den Thron. Sieger blieb der verschlagene Aurangseb. Er hielt seinen Vater auf der Festung Agra gefangen.  [...] er verbrachte seine Tage mit frommen Übungen und Meditationen bis zu seinem Tod im Januar 1666.

Frazer, John E: "Tadsch Mahal, Denkmal einer Liebe" in "Das große Reader's Digest Jugendbuch" , Stuttgart 1976, S.118-121.

Montag, 29. September 2014

The Razor's Edge

"Well, we got to Bombay. The ship was stopping there for three days to give the tourists a chance to see the sights and make excursions. On the third day I got the afternoon off and went ashore. I walked about for a while, looking at the crowd: what a conglomeration! Chinese, Mohammedans, Hindus, Tamils as black as your hat; and those great humped bullocks with their long horns that draw the carts!

[...] I had supper in a native eating-house and then, as I didn't have to be on board till ten, I went and walked [...]. That wonderful day, with the brilliant sunshine, the coloured, noisy crowds, the smell of the East, acrid and aromatic, enchanted me [...]. My heart began to beat like mad because I'd suddenly become aware of an intense conviction that India hat something to give to me that I had to have. [...] I decided not to go back to the ship. [...]

I walked slowly back to the native quarter and looked about for a hotel. I found one after a while and took a room. I had the clothes I stood up in, some loose cash, my passport and my letter of credit; I felt so free, I laughed out loud."

Maugham, William Somerset: "The Razor's Edge ", New York 1960, S.289ff.

Freitag, 8. August 2014

Prakash - Licht für Indien

Neulich im Fitnessstudio auf dem Ergometer las ich Spektrum (was man halt so macht) - und stolperte über diesen Artikel - leider ist der online kostenpflichtig. Die Geschichte, wie Pawan Sinha in Delhi blinde Kinder als ideale Forschungsobjekte für die Hirnforschung ausmachte und ihnen gleichzeitig hilft, wieder zu sehen, wird aber in diesem TED-Talk auch wunderbar erläutert. Hier gibt es mehr Infos zum Prakash Center.

Es werde Licht - यह प्रकाश होगा!

Montag, 5. Mai 2014

Hannah Memorial

Vergangenes Jahr beim Bootcamp in London wurde das Geheimnis um unsere Firmen-Weihnachtsgeschenke gelüftet: jedes Jahr spendet Hotwire an die Hannah Memorial Stiftung. Aber was diese Stiftung genau ist und warum wir genau dorthin spenden, war zumindest mir nie klar.
Die Mutter einer Kollegin erzählte uns eine Geschichte der Globalisierung und des Altruismus:

Vor 11 Jahren vergewaltigte und tötete der in England lebende Inder Maninder Pal Singh Kohli, die damals 17-jährige Hannah Foster. Er flüchtete nach Indien. Da die dortige Polizei ihn nicht finden konnte, flogen Hannahs Eltern nach Indien starteten einen Aufruf in den Medien und setzten eine Belohnung aus. Daraufhin wurde  wurde von seinem Taxifahrer Jason Lepcha erkannt und basierend auf dessen Hinweisen festgenommen. Lepcha erhielt die Belohnung von 367.000 Rupien - ein kleines Vermögen.
Siehe auch Wikipedia.



Als Lepcha von den Taten Singh Kohlis hörte, war er sehr beschämt für seinen Landsmann und investierte das Geld in die Errichtung einer Schule im Gedenken an Hannah.Hannahs Eltern erfuhren erst Jahre später davon, als ein britisches Ehepaar auf Reisen in Darjeeling Jason Lepcha kennen lernten. Sie nahmen Kontakt zu Hannahs Eltern auf und halfen die Schule als eine offizielle Charity zu etablieren. In der Hannah Memorial Academy in Darjeeling werden heute 125 Kinder von 4 bis vierzehn Jahren kostenlos unterrichtet.

Diese Geschichte fanden nicht nur meine Kollegen und ich sehr ergreifend - auch der zweite Keynote-Speaker des Tages, der Weltreisende Alastair Humphreys war bewegt. Er veranstaltete einen Sonderverkauf seiner Bücher, bei dem die Gewinne an die Hannah Memorial Academy gingen. Über sein Buch "There are other Rivers - On foot across India" werde ich noch berichten.

Für Spenden an die Hannah Memorial Academy hier oder hier klicken!

Freitag, 7. März 2014

Gottes kleiner Krieger

"Könnt ihr euch vorstellen, wie plump ein Mensch ohne Hals aussehen würde, mit dem Kopf direkt auf dem Rumpf? Genau so waren die frühen islamischen Kuppeln. Sie hatten einen sehr kurzen oder gar keinen Hals. Dann kamen die Moguln und bekamen den Hals genau richtig hin, so dass man die wunderschöne Kuppel von Humayuns Grabmal in Delhi sogar aus der Ferne sehen kann."






















Nagarkar, Kiran: "Gottes kleiner Krieger: Roman ", München 2006, S.18.

Freitag, 20. Dezember 2013

Maximum City Bombay - Fort Stikine

"The history of each city is marked by a catalytic event [...] For the Bombay of my time, it is the riots and the blasts of 1993. Bombay was spared the horrors of Partition in 1947. [...] But there was an earlier trauma in the psychic life of the city, which marked the before and after for old-timers: the explosion on the Fort Stikine, on April 14, 1944.

The Fort Stikine was a ship supposedly carrying bales of cotton and, like the hundred odd-boats that were then as now waiting in the harbor to get a berth in port, was anchored offshore. The intense pressure that cotton bales are stored under, along with the temperature on that very hot day, caused the cotton bales to catch fire.[...] But the Fort Stikine had a secret cargo. It was carrying explosvies - this was wartime - and it was also carrying a secred cargo of gold and silver, worth £2 million, brought from London to stabilize the sagging Indian ruppee. Then the fire department did the worst thing they possibly could, they towed the burning ship into the harbour [...].

At a quarter to four, there was a terrific bang, a pall of smoke, and the windows of the houses in the Fort area rattled. Twenty-five minutes later, there was another explosion, and the windowpanes shattered. The amunition had caught fire, and the ship exploded at dockside, which was then full of dock laborers nad firefighters. Two hundred and ninety-eight people died immediately.

Then the rain started.

The sky over Bombay was filled with gold and silver, masonry, bricks, steel girders, and human limbs and torsos, flying through the air as far as Crawford Market. A jeweler was sitting in his office in Jhaveri Bazaar when a bar of solid gold crashed through the roof [...]. A plate of iron landed on a horse and neatly decapitated the animal. [...] It was as if the city had been bombed.

The disaster of the Fort Stikine is with us still. Bars of gold from the ship were being found as late as the 1970s, during dredging operations at the docks. But there was a mountain of debris from the explosion, and the British municipal authorities  chose to create land out of it. They started filling in the Back Bay, where the mangroves used to be, in what is now Nariman Point, leading in time to the worst-planned office district of modern India [...].


Mehta, Suketu: "Maximum City - Bombay lost and found", S. 113 f. Hervorhebungen im Original. 

Sonntag, 15. Dezember 2013

Due to some Family Situation ...

... our Visit to India Restaurant remain close from 08.12.13 - 15.12.2013.

Lost in translation - but in which?!