Freitag, 27. Januar 2017

Al Bismil #12Restaurants2017 Frankfurt, Teil 1

Wie schon angekündigt, plane ich dieses Jahr mit Emilia zwölf mal indisch essen zu gehen und dabei die kulinarische Bandbreite die Frankfurt hier zu bieten hat, auszutesten. Gestern, am Republic Day ging es los: Al Bismil am Sandweg 8. Das kleine Restaurant hat acht Tische und eine helle Innengestaltung. Außer uns waren nur Inder dort - ein gutes Zeichen!

Zuerst mal einen Chai und dann der Blick in die Karte - eine große Auswahl nordindischer vegetarischer und Fleisch-Klassiker, dazu Vorspeisen wie Pakora,Samosa, Naan und vieles mehr. Die Auswahl viel uns nicht leicht, daher bestellten wir viel:
In der familiären Atmosphäre des Restaurants viel uns das Warten leicht. Nach kurzer Wartezeit bog sich der Tisch fast unter den vielen leckeren Gerichten. Das Essen war wirklich lecker und angenehm scharf. Es war tatsächlich soviel, dass wir noch einen Doggie-Bag mit nach Hause nehmen konnten und das für 24€.

Ich kann Al Bismil empfehlen für alle, die richtig Hunger auf gutes und preiswertes indisches Essen haben. Der nächste Termin für #12Restaurants2017 ist der 22.2. - habt ihr noch Vorschläge, wo wir hin gehen sollen? Gerne einfach einen Kommentar posten!

p.S.: Den Absacker auf dem Rückweg haben wir bei Jannis an der Hanauar Landstraße getrunken - Empfehlung falls ihr mal Bock auf griechisch habt!

Montag, 23. Januar 2017

Indian Vibes - Radio X

Jeden vierten Sonntag im Monat läuft auf dem regionalen, unabhängigen und werbefreien Sender Radio X aus Frankfurt das Format Indian Vibes.
Die inspirierende Petra Klaus macht diese Sendung und hatte mich angefragt, dort über dieses, mein Langzeitprojekt, den Blog zu sprechen. Im Interview ging es um meine Motivation auch nach sieben Jahren noch regelmäßig zu bloggen, um die Faszination für Indien, um Filmfestivals und um mein neues Projekt:
12 Restaurants - am 26. Januar geht's los. Ihr dürft gespannt sein!

Habt ihr noch Empfehlungen für gute, leckere indische/pakistanische Restaurants hier in Frankfurt? Schreibt mir eine E-Mail oder einen Kommentar unter diesen Post!


Wer die Sendung verpasst hat, kann am 31. Januar von 9-11Uhr noch mal auf Radio X reinhören (gibt's auch im Netz) und am Valentinstag, 14.2. auf FSK Hamburg von 13-16Uhr, bei Multicult fm Berlin wird es auch noch mal ausgestrahlt. 

Montag, 16. Januar 2017

Eine Liebe in Indien

Für alle die Interesse an einer lebendigen, etwas kitschigen Geschichte der Unabhängigkeit Indiens und der damit verbundenen Teilung (Pakistan) haben, empfehle ich den Roman "Eine Liebe in Indien" von Catherine Clément. Sie erweckt die Hauptakteure mit all ihren Schwächen und romantischen Belangen zum Leben mit Teils immerhin versucht amüsanten Dialogen, etwa zur An- und Aussprache Nehrus - an der Universtiät dessen Namens ich zufälligerweise studiert habe.

"'Meine Liebe', sagte Lord Mountbatten, als er plötzlich die Tür öffnete. 'Sie müssen sich daran gewöhnen, daß Nehru ein echter Pandit ist. [...] Er ist ein Gelehrter, ein Gebildeter! Sie dürfen ihn nicht bei seinem Eigennamen nennen. Nehruji! Das ist unterhört. Panditji, wenn sie wollen, aber Nehruji!'
[...]

'Dickie, es ist so warm ... Ich habe Migräne.', jammerte Edwina. 'Sie haben immer Migräne, meine Liebe. Und Sie werden Nehru mit seinem Titel anreden!' schimpfte Lord Louis. 'Aber ich weiß doch, was ein Pandit ist, Dickie ... Und sein Vorname, wie ist der doch gleich?' 'Jawarlal. Warten Sie! Nein ... Jawahalal. Ich bringe es durcheinander.' 'Wie sagen Sie?' 'Lassen Sie mich nachsehen...', antwortete er und nahm einen Zettel aus seiner Tasche. Har lal, mit einem >r< und einem >l<. Ja-wa-harlal. Ich rate Ihnen nicht zu dem Vornamen, Sie werden es nicht herausbringen.'
'Ach, dann nenne ich ihn eben Jawahar, und damit basta', sagte Edwina und stand auf."1


"Im Büro machte Lord Louis das Licht an, öffnete die Tür seines Safes und nahm eine Akte heraus, die er Nehru hinhielt, ohne etwas zu sagen. [...]
'Sagen wir, daß ich meine Meinung geändert habe. Ich empfinde viel Zuneigung für Sie, Jawarla. Vielleicht sollte ich Ihnen diese Akte nicht zeigen, aber ich übernehme die Verantwortung.'
Nehru sah ihn freundlich an und nahm das Schriftstück. Ein starkes Glücksgefühl überkam ihn; er war der erste, der die Landkarte des freien Indiens sehen durfte. [...]
'Ich habe volles Vertrauen zu Ihnen', murmelte Nehru. 'Wenn Sie erlauben, gehe ich nun und sehe es mir an.' [...] Und auf einmal umarmte er den Vizekönig. 'Nur noch eins, Sir, wenn Sie erlauben.', sagte er beim Hinausgehen.
'Mein Vorname ist Jawaharlal, Nicht Jawarla.'2


1 Clément, Catherine: 'Eine Liebe in Indien', München 1999, S. 62f.
2 Ebd., S.181f

Donnerstag, 5. Januar 2017

Don't worry, chicken curry!

Gelegentlich kommt man ja mal in Gesprächen auf das Thema indisches Essen. Hier in Frankfurt gibt es ja glücklicherweise diverse authentische Inder, die sich auch an NRIs richten. Andernorts gibt es aber indische Restaurants, die vor allem den europäischen Gaumen bedienen und entsprechend schwach würzen (und schärfen). 

Currywurst mit Pommes Schranke

Ein weiteres Missverständnis existiert rund um den Begriff "Curry". Bei uns bezeichnet das ja vor allem die Currywurst, die mit Currywurstgewürz ihren unverkennbaren Geschmack bekommt. Dabei gibt es keine Pflanze oder ein Grundrezept, das Curry heißt. Der Zeichner, Autor und Weltreisende Krish Raghav behauptet sogar, dass das Wort Curry ein eigenes Universum eröffnet: 
Krish Ragav über Curry
Also, falls ihr das nächste Mal beim Inder das Wort Curry lest, bestellt es und lasst euch überraschen, in welche Galaxie es euch führt. 

#12Restaurants2017

Falls ihr nicht wisst, zu welchem Inder ihr gehen sollt, freut euch auf dieses Jahr. Ich werde jeden Monat zusammen mit der großartigen Emi ein indisches Restaurant hier in Frankfurt testen und darüber berichten. Stay tuned!