Montag, 29. September 2014

The Razor's Edge

"Well, we got to Bombay. The ship was stopping there for three days to give the tourists a chance to see the sights and make excursions. On the third day I got the afternoon off and went ashore. I walked about for a while, looking at the crowd: what a conglomeration! Chinese, Mohammedans, Hindus, Tamils as black as your hat; and those great humped bullocks with their long horns that draw the carts!

[...] I had supper in a native eating-house and then, as I didn't have to be on board till ten, I went and walked [...]. That wonderful day, with the brilliant sunshine, the coloured, noisy crowds, the smell of the East, acrid and aromatic, enchanted me [...]. My heart began to beat like mad because I'd suddenly become aware of an intense conviction that India hat something to give to me that I had to have. [...] I decided not to go back to the ship. [...]

I walked slowly back to the native quarter and looked about for a hotel. I found one after a while and took a room. I had the clothes I stood up in, some loose cash, my passport and my letter of credit; I felt so free, I laughed out loud."

Maugham, William Somerset: "The Razor's Edge ", New York 1960, S.289ff.

Freitag, 8. August 2014

Prakash - Licht für Indien

Neulich im Fitnessstudio auf dem Ergometer las ich Spektrum (was man halt so macht) - und stolperte über diesen Artikel - leider ist der online kostenpflichtig. Die Geschichte, wie Pawan Sinha in Delhi blinde Kinder als ideale Forschungsobjekte für die Hirnforschung ausmachte und ihnen gleichzeitig hilft, wieder zu sehen, wird aber in diesem TED-Talk auch wunderbar erläutert. Hier gibt es mehr Infos zum Prakash Center.

Es werde Licht - यह प्रकाश होगा!

Dienstag, 3. Juni 2014

Delhi statt Bombay

Als Tourist sieht man Delhi ja zumeist maximal zwei Tage - am Tag der Anreise und Abreise - zwischendrin fährt man tagelang durch Rajasthan. Ist auch ok, Taj Mahal und so, das ist ja Indien. Ansonsten wird bei Großstadt und Indien eigentlich Bombay (Mumbai) genannt.

Dabei hat Delhi wirklich spannende Abenteuer zu bieten - Old Delhi, Humayums Tomb, der Bahá'í-Tempel oder Qutab Minar ... plus Shopping in jeder erdenklich Form: westliche Mall, Bazaar, fliegende Händler und ganz besonders Sarojini Nagar Market. Dort wird alles, was in den indischen Textilfabriken "vom LKW gefallen ist" für Minimalpreise verscheuert -  offiziell wir das so genannt "At the Sarojini Nagar Market you get fashionable clothes at affordable prices. Export-surplus garments as well as rejected export clothing come to this market at throwaway prices." - also Markenware von Desigual oder Ralph Lauren oder Benetton oder oder oder ...mittlerweile sogar mit der Metro zu erreichen!



Eine Übersicht Delhi vs. Bombay gibt es hier.

Samstag, 31. Mai 2014

JNU Studenten erzählen

Welcome to IndiaMeine Studienzeit an der JNU in Indien liegt ja nun schon etwas länger zurück - und auch Frank Schmid ist mittlerweile stolzer Absolvent des exzellenten Studienganges Kulturelle Grundlagen Europas. Er war von Juli bis Dezember 2012 in Delhi und hat bei einem weiteren Besuch auf dem Subkontinent in Dezember 2013 dieses feine Video erstellt.
Gefilmt ohne Stativ, mit einer Canon 5D - sehr sehenswert!

Samstag, 17. Mai 2014

Wiskee, Vadka, Jin

"Prost!" Oder wie der Inder sagt: "Alkohol - trinke ich nicht. Das vergiftet mein Dharma." Dennoch kann man in Indien Alkohol kaufen. Zumeist aber nur in Bottle Shops und nicht in Restaurants, da diese eine sehr teure Lizenz für den Ausschank brauchen. Alkohol wird hauptsächlich von Männern getrunken, bzw. wie in der westlichen Welt von allen reichen Indern - es sei denn, sie sind strenge Muslime oder bestimmte Mönche. Die staatlichen Regulationen bezüglich "Dry days", "Drinking Age" (18/21/25) und komplettem Alkoholverbot wie etwa in Gujarat sind zudem recht kurios. Recht beliebt bei Studenten sind Bier wie King Fisher (die auch eine Fluglinie betreiben, auf deren Inlandsflügen aber kein Alkohol ausgeschenkt wird) oder Wodka gemixt mit Maaza, einer sehr süßen Mangolimo. 

Freitag, 9. Mai 2014

Souvenirs from India IV

Plastik hat eine Lebensdauer von etwa 500 Jahren. Eine Hibiskusblüte ist spätestens nach zwei Tagen welk. Das beste aus beiden Welt ist eine Kunsthibiskusblume, die sich dekorativ im Haar platzieren lässt. Dieses wunderbare Exemplar der Gattung Hibiscus rosa-sinensis artificialis erstand ich während meiner Recherchen zu meiner Masterarbeit im Dezember 2010 auf dem Nachtflohmarkt in Goa.
Dort tummeln sich gerne die russischen Touristinnen in gürtellangen Röcken und decken sich ein mit Pashmina-Schals, Gewürzen, Ledertaschen, geschnitzten Gottheiten und dem sonstigen Indien-Touri-Kitsch. Aber Goa wäre nicht Goa, wenn es dort nicht auch die ausgewanderten Westler gäbe, die ihre eigene Indien-inspirierte Mode/Deko/etc. anbietet.
So wie eben diese wunderbare Plastikblüte.

Montag, 5. Mai 2014

Hannah Memorial

Vergangenes Jahr beim Bootcamp in London wurde das Geheimnis um unsere Firmen-Weihnachtsgeschenke gelüftet: jedes Jahr spendet Hotwire an die Hannah Memorial Stiftung. Aber was diese Stiftung genau ist und warum wir genau dorthin spenden, war zumindest mir nie klar.
Die Mutter einer Kollegin erzählte uns eine Geschichte der Globalisierung und des Altruismus:

Vor 11 Jahren vergewaltigte und tötete der in England lebende Inder Maninder Pal Singh Kohli, die damals 17-jährige Hannah Foster. Er flüchtete nach Indien. Da die dortige Polizei ihn nicht finden konnte, flogen Hannahs Eltern nach Indien starteten einen Aufruf in den Medien und setzten eine Belohnung aus. Daraufhin wurde  wurde von seinem Taxifahrer Jason Lepcha erkannt und basierend auf dessen Hinweisen festgenommen. Lepcha erhielt die Belohnung von 367.000 Rupien - ein kleines Vermögen.
Siehe auch Wikipedia.



Als Lepcha von den Taten Singh Kohlis hörte, war er sehr beschämt für seinen Landsmann und investierte das Geld in die Errichtung einer Schule im Gedenken an Hannah.Hannahs Eltern erfuhren erst Jahre später davon, als ein britisches Ehepaar auf Reisen in Darjeeling Jason Lepcha kennen lernten. Sie nahmen Kontakt zu Hannahs Eltern auf und halfen die Schule als eine offizielle Charity zu etablieren. In der Hannah Memorial Academy in Darjeeling werden heute 125 Kinder von 4 bis vierzehn Jahren kostenlos unterrichtet.

Diese Geschichte fanden nicht nur meine Kollegen und ich sehr ergreifend - auch der zweite Keynote-Speaker des Tages, der Weltreisende Alastair Humphreys war bewegt. Er veranstaltete einen Sonderverkauf seiner Bücher, bei dem die Gewinne an die Hannah Memorial Academy gingen. Über sein Buch "There are other Rivers - On foot across India" werde ich noch berichten.

Für Spenden an die Hannah Memorial Academy hier oder hier klicken!

Freitag, 7. März 2014

Gottes kleiner Krieger

"Könnt ihr euch vorstellen, wie plump ein Mensch ohne Hals aussehen würde, mit dem Kopf direkt auf dem Rumpf? Genau so waren die frühen islamischen Kuppeln. Sie hatten einen sehr kurzen oder gar keinen Hals. Dann kamen die Moguln und bekamen den Hals genau richtig hin, so dass man die wunderschöne Kuppel von Humayuns Grabmal in Delhi sogar aus der Ferne sehen kann."






















Nagarkar, Kiran: "Gottes kleiner Krieger: Roman ", München 2006, S.18.