Dienstag, 22. Dezember 2015
Freitag, 30. Oktober 2015
The Fourth Hand
"Wallingford was in India. His all-news network, which, because of its penchant for the catastrophic , was often referred to by the snobs in the media elite as 'Disaster International,' or the 'calamity channel,' had sent him to the site of an Indian circus in Gujarat. (No sensible news network would have sent a field reporter from New York to a circus in India.)
The Great Ganesh Circus was performing in Junagadh, and one of their trapeze artists, a young woman had fallen. She was renowned for 'flying' - as the work of such aerialists is called - without a safetynet, and while she was not killed in the fall, which was from a height of eighty feet, her husband/trainer had been killed when he attempted to catch her. Although her plummeting body killed him, he managed to break her fall.
The Indian gevernment instantly declared no more flying without a net, and the Great Ganesh, among other small circuses in India, protested the ruling. [...]
Many of the performers were children, and these mostly girls. Their parents had sold them to the circus so they could have a better (meaning a safer) life. [...]
Why most of the children were girls was a subject any good journalist would have been interested in, and Wallingford - wheter or not one believed his ex-wife's assessment of his character - was a good journalist. [...].
Irving, John: "The Fourth Hand ", New York 2001, S.7f.
The Great Ganesh Circus was performing in Junagadh, and one of their trapeze artists, a young woman had fallen. She was renowned for 'flying' - as the work of such aerialists is called - without a safetynet, and while she was not killed in the fall, which was from a height of eighty feet, her husband/trainer had been killed when he attempted to catch her. Although her plummeting body killed him, he managed to break her fall.
The Indian gevernment instantly declared no more flying without a net, and the Great Ganesh, among other small circuses in India, protested the ruling. [...]
Many of the performers were children, and these mostly girls. Their parents had sold them to the circus so they could have a better (meaning a safer) life. [...]
Why most of the children were girls was a subject any good journalist would have been interested in, and Wallingford - wheter or not one believed his ex-wife's assessment of his character - was a good journalist. [...].
Irving, John: "The Fourth Hand ", New York 2001, S.7f.
Sonntag, 25. Oktober 2015
Rückblick Frankfurter Buchmesse #fbm15
Vergangene Woche war ich mit den Digital Media Women als Aussteller auf der Frankfurter Buchmesse. An unseren kleinen Stand in Halle 4.1 haben wir Frauen mit spannenden Geschichten eingeladen und die Interviews live ins Netz gestreamt - ich habe Maren Lunkenheimer interviewt, das sah so aus.
Das diesjährige Gastland der Buchmesse war übrigens Indonesien, da war ich auch mal, auf Bali 2002 - und zwar in Kuta, genau dort, wo sechs Wochen später die Anschläge waren. Indien war bereits Gastland auf der Buchmesse: 2006. Dieses Jahr konnte man Verlage aus Delhi und Co. in Halle 4.0, direkt unter den DMW im Asienbereich finden. Spannende Themen: neben den zu erwartenden Yogaguides, Gandhi und Tagore-Biographien, Kochbüchern sah ich auch viele spannende Romane, Kinderbücher und Sachbücher.
Foto: Brigitte Glatzel |
Interesting facts
- Indien ist der drittgrößte Produzent englischsprachiger Literatur - nach den USA und Großbritannien.
- Jedes Jahr werden in Indien über 90.000 Bücher veröffentlicht.
- 40 Prozent der veröffentlichten Bücher sind auf Englisch - die anderen 60 Prozent verteilen sich auf die anderen indischen Sprachen wie Hindi, Malayalam, Telugu, und viele mehr.
2010 war ich in Delhi auf der Buchmesse - dort war es ruhiger als hier Frankfurt und auch nicht so groß - es gab trotzdem eine spannende Auswahl an Büchern.
Mein Highlight der diesjährigen Buchmesse hier in Frankfurt war aber die Verleihung des Virenschleuderpreis am Freitagabend. Dort waren die DMW als "Bestes Team" nominiert - mein Plan war von dort zu twittern, ein paar Häppchen abzugreifen und später mit den Mädels noch ein bisschen zu feiern. Tja, und dann haben wir dann Preis gewonnen - entsprechend ist die Feierei etwas mehr geworden und die Freude ist nach wie vor riesig!
Foto: Paul Dylla |
Bis nächsten Sonntag (31.10.) kann man übrigens noch einen Stand auf der Buchmesse in Delhi Anfang Januar 2016 buchen.
Freitag, 16. Oktober 2015
Typisch indisch!
Gestern traf ich endlich mal wieder meine JNU-Kommilitonin Katherina, die immer noch in Delhi lebt. Sie brachte mir einen köstlichen Darjeeling-Tee mit. Bei der Lektüre des Beipackzettels musste ich lachen - geschäftliche indische E-Mail-Adressen sind doch etwas speziell!
Bisher war mir dontworrychickencurry@yahoo.co.in oder dieser Librarian bekannt. Aber obwohl der wunderbare Organic Darjeeling über eine professionelle Webseite verfügt, wird er doch über eine eher privat anmutende E-Mail-Adresse vertrieben tea_mittal123@yahoo.co.in. Wer da über Mausi1987@gmx.de lacht, hat auch recht!
Donnerstag, 1. Oktober 2015
Souvenirs from India VII
Nachdem ich schon mal eine Tasche als Souvenir vorgestellt habe, möchte ich auch jetzt einen weiteren treuen Begleiter vorstellen - eine Stofftasche, die ich vor ca. 6 Jahren in Sarojini Nagar Market gekauft habe. Dort kann man besonders gut Textilien kaufen - und zwar solche, die für den Export bestimmt waren, aber die Qualitätskontrolle nicht bestanden haben oder eben "vom Laster gefallen" sind. Viele große Textilfirmen lassen in Indien produzieren und so findet man auf diesem Markt, günstigst gebrandete Kleidung von Ralph Lauren, über Desigual bis -in diesem Fall- "Old Navy". Die Tasche war ein treuer Begleiter, zum Beispiel auf unserer Reise durch Rajasthan, hier schleppe ich sie durch das berühmte Amber Fort.
Damals (2009) hatten wir über Diwali einen Bus gemietet und reisten nach Jaipur. In der Tasche befand sich vermutlich neben Geld und Dokumenten eine Wasserflasche, die Kamera und ein Buch. Heute ist die Tasche immer noch voll funktionsfähig und begleitet mich.
Letzten Sommer in Portugal war sie eine Strand- und Reisetasche, hier im Bild hängt sie am Kinderwagen in im Fort von Sagres. Zurzeit ist sie eine Spielplatztasche und man findet in ihr Windeln, Feuchttücher, Bananen, Äpfel, kleine Eimerchen etc. Sie hängt fast immer am Kinderwagen und wenn ich darin etwas suche, denke ich dann manchmal an Indien und die weite Welt und wie doch alles irgendwie zusammenhängt und verbunden ist und bleibt.
Freitag, 18. September 2015
social media travel day #smtd15
Auch wenn meine Reisen derzeit nicht aus Europa raus gehen und auch wenig abenteuerlich im Sinne von "Rucksack und Ticket, was brauch ich mehr" sind, bin ich doch immer mal wieder unterwegs.
Neulich "All-inclusive Bulgarien" (3h Transfer mit kotzendem Kind, ein absolutes Abenteuer), davor vier Tage Amsterdam Bootcamp mit Hotwire (Sekt im Zug, Firmenparty und Fiets plus Airbnb), obligatorisch Konstanz und Kressbronn im Mai (wie immer wunderbar, Ferienwohnung, Oma besuchen, Kat fahren) und ein Seminar in Zürich im Februar und in London im Januar - da geht doch noch was, auch als Muddi.
Allerdings habe ich das Ganze nur spärlich digital dokumentiert und fast gar nicht social - deswegen begebe ich mich am 5.November zum #smtd15 - da lerne ich, wie ich aus meinen Reisen noch mehr Mehrwert, als nur Erholung, Erfahrung und Essen gezogen hätte. Einen schicken Blogpost habe ich dazu übrigens hier auch schon geschrieben.
Neulich "All-inclusive Bulgarien" (3h Transfer mit kotzendem Kind, ein absolutes Abenteuer), davor vier Tage Amsterdam Bootcamp mit Hotwire (Sekt im Zug, Firmenparty und Fiets plus Airbnb), obligatorisch Konstanz und Kressbronn im Mai (wie immer wunderbar, Ferienwohnung, Oma besuchen, Kat fahren) und ein Seminar in Zürich im Februar und in London im Januar - da geht doch noch was, auch als Muddi.
Streetart in Zürich |
Badestelle am Landungssteg von Kressbronn, Bodensee |
30 Minuten von Amsterdam mit dem Zug: Zandvoort |
Der weltbeste Spielplatz in Varna, Bulgarien |
Donnerstag, 10. September 2015
Sonntag, 16. August 2015
Palast der Winde
Nachdem ich hier schon einmal einen Auszug aus "Vollmond über Kaschmir" von M.M. Kaye zitiert habe, bin ich kürzlich am Bücherschrank wieder über ein Buch von ihr gestolpert: "Palast der Winde" (Originaltitel "The Far Pavilions") ist ein epischer Roman von über 1000 Seiten.
Der Auszug hier handelt von der Rückkehr des Protagonisten Ash nach Bombay, nachdem dieser seine Schuljahre in England hatte verbringen müssen.
Gateway of India, Bombay/Mumbai |
Der Auszug hier handelt von der Rückkehr des Protagonisten Ash nach Bombay, nachdem dieser seine Schuljahre in England hatte verbringen müssen.
"Auf dem glühend heißen Pier drängten sich Kulis und Hafenbeamte, Anreißer sämtlicher Hotels, Freunde und Verwandte der Ankommenden, und der Lärm war entsprechend. Die Schlepper bugsierten das Schiff an den Pier, und Zarin musterte scharf die Gesichter der Reisenden, die an der Reeling standen; [...]
'Das da ist Pelham-Sahin', sagte er zu Gul Baz und deutete auf Ash. Er wollte seinem Freund winken, unterließ es aber, denn eben jetzt stellte sich eine Frau neben Ashok, eine junge Frau, die seinen Arm ergriff und sich an ihne drängte, als habe sie ein Recht auf ihn. [...] Zarin runzelte bei diesem Anblick die Stirne. Eine Memsahib ... eine junge Memsahib ... das war eine Komplikation, die er in seine Rechnung nicht miteinbezogen hatte.
Es waren die Memsahibs, die von Anfang an im Herrschaftsgebiet des Raj zwischen den weißen und den farbigen Männern Mißtrauen gesät und Grenzen gezogen hatten. Ganz zu Anfang, als die bengalische Armee von der Ostindischen Handelskompanie aufgestellt wurde, gab es im Lande nur sehr wenig Memsahibs, denn das Klima galt als ungesund, und Dauer und Unbequemlichkeit der Reise mit dem Segelschiff waren Frauen eigentlich kaum zuzumuten."Kaye, Mary Margaret: "Palast der Winde ", Augsburg 2004, S.162f.
Dienstag, 4. August 2015
Round and around
Via 9gag.
Montag, 20. Juli 2015
Share my Dabba
Die Mittagessenlieferung in Mumbai war schon in dem Film LunchBox Thema und ist ein absolutes Phänomen. Schaut euch dieses Video an - um zu sehen, wie die Dabbawallas auf Fahrrädern Tiffins ausliefern und nicht nur Büroarbeiter, sondern auch die Straßenkinder Mumbais Six-Sigma-zertifiziert satt bekommen.
Sonntag, 12. Juli 2015
Naan (नान)
"Im Gegensatz zu anderen indischen Brotsorten stellt man Naan aus gesäuertem Teig her, etwa durch Hinzufügen von Joghurt, Hefe, Backpulver. Ursprünglich waren die Grundzutaten Hirse und Hefe, heute backt man oft mit Weizenmehl. Naan-Fladen werden über offener Glut gebacken. Von dieser natürlichen Backweise, die besonders viel Sorgfalt erfordert, stammt auch der typische Geschmack."
Freitag, 10. Juli 2015
Der indische Fächer
"'Wir schicken Gold- und Silberbarren, Wollzeug, Eisenwaren und dergleichen nach Indien und bringen von dort Seide, Diamanten, Tee, Porzellan, Pfeffer, ungebleichte Baumwollstoffe, Arzneimittel und so weiter mit. Aber wir haben uns mit dem bloßen Warentausch nicht zufriedengegeben. Wir wollten auch politisch tätig werden und haben die indischen Fürsten in ihren gegenseitigen Querelen unterstützt. Wir gewannen Macht und Einfluß, so daß man sagen könnte, daß die Ostindische Kompanie der wahre Herrscher von Indien ist.'
'Nehmen die Inder das nicht übel?'
'Ein Teil schon. Der andere sieht die Vorteile, die das Land dank uns hat. Die Franzosen hatten auch eine Ostindische Kompanie, was zu Streitigkeiten zwischen unseren beiden Ländern geführt hat.'
'Mir scheint, dieses Machtstreben verursacht viel Ärger.'"
Holt, Victoria: "Der indische Fächer", München 1990, S.124f.
Pfauen in Jaipur |
'Ein Teil schon. Der andere sieht die Vorteile, die das Land dank uns hat. Die Franzosen hatten auch eine Ostindische Kompanie, was zu Streitigkeiten zwischen unseren beiden Ländern geführt hat.'
'Mir scheint, dieses Machtstreben verursacht viel Ärger.'"
Holt, Victoria: "Der indische Fächer", München 1990, S.124f.
Mittwoch, 1. Juli 2015
Souvenirs from India VI
Schon am ersten Tag in Indien wurde mir in Priya eine solche Landkarte von einem Straßenhändler angeboten. Da sollte sie 500 Rupies kosten - viel zu teuer! Mit ein bisschen Geduld und Kenntnis der regionalen Preise habe ich diese Karte später für nur 100 Rupies erstanden. In Indien hing diese Karte übrigens an der Wand - und Anna hatte auch eine - schaut mal hier.
Jetzt in Frankfurt diente die Karte lange als Vorhangersatz im Kinderzimmer, dort gibt es jetzt ein Rollo und die Karte hängt im Schlafzimmer vor dem Fenster. Ich schaue immer noch oft auf diese Karte und ich entdecke auch fast jedesmal was neues - und dann kratzt das Fernweh an der Tür. Aber erstmal bleibe ich hier - zumal das Wetter momentan hier mindestens so heiß ist wie in Delhi.Montag, 1. Juni 2015
Vollmond über Kaschmir
"Mir Khan. Eine weitere unbekannte Größe. [...] Er war ein Freund Reggie Craddocks, und Reggie schien ihm eine enorme Bewunderung entgegenzubringen. Wie weit das lediglich auf der Tatsache beruhte, daß Mir Reggie alle Tage beim Skilaufen übertraf und als einer der besten indischen Schützen galt, wußte sie nicht [...]. Mir besaß solche Fähigkeiten bis zu einem bemerkenswerten Grade; dazu kam der Charme seiner Umgangsformen und eine Reihe exotischer Titel, die er seiner Verwandtschaft mit einem fürstlichen Hause verdankte. Er hatte jenseits vom Gilgit Schneeleoparden geschossen und auf seinem Weg nach Süden Station in Gulmarg gemacht, um dem Skiklubtreffen beizuwohnen. Seine Popularität, sein Charme, seine Freundlichkeit waren aber kein Grund zu der Annahme, daß er nicht antibritisch eingestellt sein konnte.
Schließlich, dachte Sarah, als sie in der Dunkelheit hustete, ist es sein Land und wir sind die 'Weißen Radschas' - die Eroberer -, selbst wenn wir unmittelbar vor dem Abzug stehen."
Kaye, Mary Margaret: "Vollmond über Kaschmir", München 1984 (3), S.76f.
Schließlich, dachte Sarah, als sie in der Dunkelheit hustete, ist es sein Land und wir sind die 'Weißen Radschas' - die Eroberer -, selbst wenn wir unmittelbar vor dem Abzug stehen."
Kaye, Mary Margaret: "Vollmond über Kaschmir", München 1984 (3), S.76f.
Donnerstag, 7. Mai 2015
Souvenirs from India V // #DressDay
Die Ankunft der wilden My im letzten Jahr und ihre spezielle Art der Nahrungsaufnahme, machten es mir im vergangenen Sommer unmöglich Kleider zu tragen. Das habe ich gelegentlich betrauert - vor allem beim Shopping. Als der Winter in diesem Jahr sich dann langsam zurück zog, hätte ich ja eigentlich wieder Kleider tragen können, der Kleiderschrank ist voll davon. Aber irgendwie schienen mir Hosen bequemer. Vor drei Wochen wurde mir das bewusst und ich fasste den Entschluss mit dem Jammern aufzuhören. Ab sofort trage ich mindestens einmal pro Woche ein Kleid - ein Dienstag ist dabei ein "Kann"-Tag, aber der Donnerstag ist immer #DressDay - Kleid ist Pflicht. Meine Kolleginnen finden die Idee auch gut - und machen mit.
Aus Indien habe ich mir übrigens nicht nur Haarspangen, Turnschuhe, Handtaschen und Comics mitgebracht - sondern natürlich auch Kleider, siehe Foto. Dieses stammt aus Gokarna - von meiner zweiten Reise in den Süden von Indien und ist ein schwarzes Baumwollkleid mit raffiniertem Ausschnitt. Die Kette aus kleinen Perlen habe ich mir auf einem Weihnachtsmarkt in Pondicherry gekauft. Schön, dass ich das damals gekauft habe und heute immer noch tragen kann und mag.
Aus Indien habe ich mir übrigens nicht nur Haarspangen, Turnschuhe, Handtaschen und Comics mitgebracht - sondern natürlich auch Kleider, siehe Foto. Dieses stammt aus Gokarna - von meiner zweiten Reise in den Süden von Indien und ist ein schwarzes Baumwollkleid mit raffiniertem Ausschnitt. Die Kette aus kleinen Perlen habe ich mir auf einem Weihnachtsmarkt in Pondicherry gekauft. Schön, dass ich das damals gekauft habe und heute immer noch tragen kann und mag.
Montag, 4. Mai 2015
Sakuntala Rausch
"Die eigentliche Beschäftigung mit Indien verursachte ein literarisches Ereignis: im Mai 1791 legte der Weltreisende Georg Forster eine Übersetzung der 'Sakuntala' vor. Goethe, Herder und ihr Kreis wurden von einem - fast möchte man ihn so nennen - Sakuntala-Rausch erfaßt. Und allmählich ging die literarische Liebe in Deutschland über zu einer philosophischen Pflege. Es kamen nach den Bopp und Schlegel all die Indologen wie Max Müller, der in Indien den Ehrentitel Moksa-Mula - Rad des Heils - führt [...] Viele deutsche Indologen wählten Indien für lange Jahre als ihre zweite Heimat wie Martin Haug, der 1859 Professor für Sanskrit in Puna wurde, 1866 für fünfzehn Jahre Franz Kielhorn das Amt überließ. Seit 1863 wirkte Georg Bühler, neben Hermann Jacobi und Ernst Leumann einer der großen Pioniere der Jaina Forschung; am Elphinstone College in Bombay. Diese waren die ersten deutschen Indologen, die auch in ihrer häuslichen Atmosphäre in Indien aufgingen. Daß der persönliche Kontakt mit Indien übrigens in den letzten Jahrzehnten durch Indienreisen deutscher Indologen sehr erfreulich stieg, hat sich stets persönlich und wissenschaftlich günstig ausgewirkt."
Freitag, 1. Mai 2015
Das große Reader's Digest Jugendbuch #17
Neulich habe ich endlich mal wieder gebloggt - diesmal als Gastbloggerin für Portugal. Aus diesem Anlass werde ich auch gleich hier noch ein paar spannende Fundstücke einstellen. Das erste kommt aus dem Bücherschrank in Frankfurt-Sachsenhausen und stammt aus dem Jahr 1976. Ich erinnere mich, dass ich in meiner Jugend so etwas auch besaß: ein Reader's Digest Jugendbuch. Bunt, groß, dick und voller Kuriositäten, wie dieser, der ich mich beim bloggen noch nie richtig gewidmet habe, weil ich sie überbewertet finde. Als historische Quelle finde ich die Darstellung aber absolut akzeptabel, man beachte die Schreibweise der Eigennamen.
Um seinen Thron zu sichern, ließ der neue Großmogul seine sämtlichen männlichen Verwandten hinrichten oder verbannen. In seiner 31jährigen Regierungszeit hat er sich um Frieden und eine geordnete Verwaltung bemüht, die Künste gefördert, prächtige Bauwerke errichtet und einen Luxus getrieben, der den an seinen Hof beorderten europäischen Diplomaten den Atem nahm. [...]
Im Juni 1631 brach plötzlich das Unheil herein. Mumtas Mahal, die erwählte des Palastes , starb bei der Geburt eines ihrer Kinder. Der Großmogul war niedergeschmettert. [...]
Der Bau des Tadsch Mahal begann 1632 und dauerte 22 Jahre. Er beschäftigte 20 000 Menschen. Man holte Bildhauer, Steinschleifer und Meister der Intarsienkunst und der Freskenmalerei aus ganz Indien und anderen Ländern herbei [...] Der herrliche weiße Marmor kam aus Makran und Radschasthan. Granate holte man gleichfalls aus diesem indischen Land, Lapislazuli aus Ceylon, Türkise aus Tibet. [...]
Geht man die Mittelallee hinunter, so kommt man an den berühmten spiegelnden Teich, in dem das Bild der weißen Kuppel in einem anscheinend ewigen Blau schimmert. Die Bepflanzung, von dem goldenen Flamboyant- und dem grauen Feigenbaum bis zu den leuchtenden Blumenbeeten und der Doppelreihe blaugrüner Zypressen, ist so angelegt, daß sie den Blick auf den Tadsch Mahal lenkt. [...]
Der Sarkophag der Mumtas Mahal liegt genau in der Mitte unter einer hochgewölbten Kuppel. Er trägt in feiner Einlegearbeit aus Achat, Jade und anderen Schmucksteinen geschnittene Arabesken und Blumenornamente [...] Die Gebeine des kaiserlichen Paares ruhen nach altem Brauch in einer Krypta unmittelbar darunter. [...]
Schahdschahan hat seine geliebte Mumtas um 35 Jahre überlebt. In seiner letzten Lebenszeit hatte er ein schweres Schicksal. Seine Söhne, die Kinder der Mumtas, kämpften miteinander um den Thron. Sieger blieb der verschlagene Aurangseb. Er hielt seinen Vater auf der Festung Agra gefangen. [...] er verbrachte seine Tage mit frommen Übungen und Meditationen bis zu seinem Tod im Januar 1666.
Frazer, John E: "Tadsch Mahal, Denkmal einer Liebe" in "Das große Reader's Digest Jugendbuch" , Stuttgart 1976, S.118-121.
Tadsch Mahal, Denkmal einer Liebe
"Er steht bei der alten indischen Kaiserstadt am rechten Ufer der Dschamma, 67 Meter hoch, wie aus Mondlicht geschnitten. Erbaut hat ihn vor drei Jahrhunderten der Großmogul Schahdschahan, ein Förderer der Künste und der Architektur, dem die Welt einige der schönsten Bauwerke verdankt.Er hatte drei Frauen. Keine aber hat er so geliebt wie die schöne Mumtas Mahal. Für sie hat er das aus schneeweißem Marmor gestaltete Grabmal geschaffen. [...]Um seinen Thron zu sichern, ließ der neue Großmogul seine sämtlichen männlichen Verwandten hinrichten oder verbannen. In seiner 31jährigen Regierungszeit hat er sich um Frieden und eine geordnete Verwaltung bemüht, die Künste gefördert, prächtige Bauwerke errichtet und einen Luxus getrieben, der den an seinen Hof beorderten europäischen Diplomaten den Atem nahm. [...]
Im Juni 1631 brach plötzlich das Unheil herein. Mumtas Mahal, die erwählte des Palastes , starb bei der Geburt eines ihrer Kinder. Der Großmogul war niedergeschmettert. [...]
Der Bau des Tadsch Mahal begann 1632 und dauerte 22 Jahre. Er beschäftigte 20 000 Menschen. Man holte Bildhauer, Steinschleifer und Meister der Intarsienkunst und der Freskenmalerei aus ganz Indien und anderen Ländern herbei [...] Der herrliche weiße Marmor kam aus Makran und Radschasthan. Granate holte man gleichfalls aus diesem indischen Land, Lapislazuli aus Ceylon, Türkise aus Tibet. [...]
Geht man die Mittelallee hinunter, so kommt man an den berühmten spiegelnden Teich, in dem das Bild der weißen Kuppel in einem anscheinend ewigen Blau schimmert. Die Bepflanzung, von dem goldenen Flamboyant- und dem grauen Feigenbaum bis zu den leuchtenden Blumenbeeten und der Doppelreihe blaugrüner Zypressen, ist so angelegt, daß sie den Blick auf den Tadsch Mahal lenkt. [...]
Der Sarkophag der Mumtas Mahal liegt genau in der Mitte unter einer hochgewölbten Kuppel. Er trägt in feiner Einlegearbeit aus Achat, Jade und anderen Schmucksteinen geschnittene Arabesken und Blumenornamente [...] Die Gebeine des kaiserlichen Paares ruhen nach altem Brauch in einer Krypta unmittelbar darunter. [...]
Schahdschahan hat seine geliebte Mumtas um 35 Jahre überlebt. In seiner letzten Lebenszeit hatte er ein schweres Schicksal. Seine Söhne, die Kinder der Mumtas, kämpften miteinander um den Thron. Sieger blieb der verschlagene Aurangseb. Er hielt seinen Vater auf der Festung Agra gefangen. [...] er verbrachte seine Tage mit frommen Übungen und Meditationen bis zu seinem Tod im Januar 1666.
Frazer, John E: "Tadsch Mahal, Denkmal einer Liebe" in "Das große Reader's Digest Jugendbuch" , Stuttgart 1976, S.118-121.
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